RB Leipzig"Es wird sehr emotional": Dayot Upamecano vor Abschied bei RB Leipzig
Bei der ersten Anfrage vom FC Bayern hatte Dayot Upamecano "schlaflose Nächte" - damals war der französische Verteidiger allerdings auch erst 16 Jahre alt. In einem Interview erzählte der Fußball-Profi, der nach dieser Saison in der Bundesliga von RB Leipzig zum deutschen Rekordmeister nach München wechseln wird, dem Kicker (Montag), warum es damals nicht klappte. "Ich wollte auf dem kürzesten Weg nach oben, aber meine Mutter sagte: Nein, sammle erst einmal Erfahrungen, dann kannst du das große Ding immer noch machen."
Upamecano wollte in Deutschland bleiben
Für den Sprung zum FC Bayern sagte nun er zahlreichen anderen Klubs aus dem Ausland ab. "Ich war mir relativ schnell sicher, dass ich in Deutschland und in der Bundesliga bleiben möchte. Mir gefällt es hier, das Niveau der Spiele, die Fans, die Stadien", sagte der Verteidiger von RB Leipzig der Leipziger Volkszeitung (LVZ). Und wenn sich der FC Bayern melde, sei man "schon stolz. Es geht nicht mehr viel höher, vor allem wenn man vorher in Leipzig gespielt hat".
Abschied von RB Leipzig "wird sehr emotional"
Upamecano war im Sommer 2015 von der U19 des FC Valenciennes zu Red Bull Salzburg gewechselt, seit Januar 2017 spielt er in Leipzig und stieg bei den Sachsen zur Stammkraft auf. Für eine festgeschriebene Ablösesumme von rund 42 Millionen Euro kann er vorzeitig aus seinem Vertrag. "Das sind Zahlen, mit denen ich mich nicht beschäftige", betonte er. Was ihn ab und an beschäftigt, ist sein letztes Spiel im Dress von RB. "Ich denke immer mal wieder an diesen Tag. Es wird auf jeden Fall sehr emotional werden. Ich hatte und habe hier eine fantastische Zeit, eine sehr schöne und tiefe Verbindung zu allen im Verein, zu den Fans", sagte er zur LVZ. Und hofft auf einen herzlichen Empfang, wenn er mit den Münchnern die erste Rückkehr nach Leipzig feiert. "Ich habe alles für den Verein gegeben."
Upamecano brauchte Geduld
Seine persönliche Sternstunde sah er in Lissabon gegen Atletico Madrid. "An diesem Abend klappte wirklich alles. Ich war super fit, griffig, selbstbewusst. Und das Beste war: Wir sind ins Halbfinale der Champions League eingezogen." Bis er auf diesem Niveau spielen durfte, musste er sich gedulden. Rückblickend zum Veto seiner Mutter ergänzte der mittlerweile 22-Jährige: "Damals war es schwer, das zu akzeptieren, aber im Nachhinein gebe ich ihr komplett recht. Mein bisheriger Weg war der richtige. Ich glaube, dass es sich ausgezahlt hat, dass ich in Liefering, Salzburg und Leipzig meine Erfahrungen machen und mich schrittweise auf einem immer höheren Niveau durchsetzen konnte."
Start in München bei Null
Dass mit ihm auch der aktuelle Leipziger Trainer Julian Nagelsmann zu den Bayern wechseln wird, ist aus Sicht des Franzosen kein persönlicher Vorteil. Es sei natürlich schön, weil er dessen Spielphilosophie und Art kenne. "Trotzdem starte ich bei null, wie alle anderen Spieler auch", sagte Upamecano, der sich bereits im Februar zu einem Wechsel entschlossen hatte.