Ex-RB-Leipziger in New York Spielverlegung? Forsberg will unbedingt das Duell mit Messi
Emil Forsberg spielt jetzt in New York und hofft im Duell mit Lionel Messi auf einen Hauch von Champions League in der Major League Soccer.
Leipzig/New York – Emil Forsberg wechselte im Winter von RB Leipzig zu den New York Red Bulls und fügte sich nach der Vorbereitung bestens ein. Der Schwede ist Kapitän und traf gegen den FC Dallas erstmals für den neuen Klub. Im Interview mit der Sport Bild (Mittwoch) spricht er über die neue Station seiner Karriere.
Nach Elfmetertor ist Forsberg entspannter
Die 30. Spielminute gegen den FC Dallas lief, als Emil Forsberg sich mit der Binde am Arm den Ball auf den Elfmeterpunkt legt und zum Strafstoß antritt. Sekunden später zappelt der Ball im Netz. "Ich wollte unbedingt mein erstes Tor machen. Deshalb war da schon Druck da", so Forsberg. "Aber ich wusste, wenn ich scharf schieße, dann kann er den Ball nicht halten. Und genauso war es. Jetzt kann ich ein bisschen entspannter spielen."
Entspannter ist auch sein Leben in der Öffentlichkeit. Denn in New York ist sein Gesicht nicht so populär. "Hier kannst du ein bisschen mehr spazieren, chillen, ohne dass dich jemand erkennt." In Leipzig war das anders, denn er hatte neun erfolgreiche Jahre bei den Sachsen.
Den "guten Draht" zu Marco Rose hält er aufrecht. Als es bei RB nicht lief, schrieb er seinem Ex-Coach eine Nachricht: "Soll ich jemandem auf die Fresse hauen? Dann ruf mich an!" Das Handy blieb allerdings stumm, seine alten Kollegen befreiten sich allein aus der Misere. Nun steht sein Haus in Leipzig zum Verkauf, "aber es will keiner haben."
Forsbergs Gehalt wird in New York öffentlich
Eigentlich hatte Forsberg mit seinem Berater einen Verbleib in Leipzig favorisiert, wollte dafür eine Perspektive über 2025 hinaus. "Ich fühlte mich nicht respektiert! Ich habe für Leipzig immer alles gegeben", sagt er. Er hätte auf Teile seines Gehalts verzichtet. Aber Ex-RB-Sportdirektor Max Eberl bot die Hälfte, bestätigte er.
Dann nahm er nach Rücksprache mit seinem "zweiten Vater" Oliver Mintzlaff die Offerte aus New York an. "Jetzt versuche ich, ihm zu helfen, indem ich gute Leistungen hier zeige." Wie viel er dort verdient, wird künftig auf den Dollar genau bekannt, wie in der Major League Soccer üblich. "Dann muss man auch liefern. Leute, die viel verdienen, müssen zeigen, dass sie es wert sind", sagt er.
Wird das Spiel gegen Miami mit Messi verlegt?
Im Team von Ex-Mainzer und Rose-Kumpel Sandro Schwarz will er "Anführer sein". Bis auf Keeper Ryan Meara sind alle seiner Mitspieler jünger. Er bringt die Erfahrung von 197 Bundesliga-Spielen und 41-mal Königsklasse mit. "Klar fragen mich viele Spieler in der Kabine, wie es ist, Champions League zu spielen."
Einen Hauch davon wird Forsberg spüren, sollte er auf Inter Miami mit Lionel Messi treffen. Zu dem Spieltermin ist er eigentlich mit der schwedischen Nationalmannschaft unterwegs. Aber: "Gegen Messi will ich dabei sein. Ich habe darüber mit Jochen Schneider (Head of Sports) gesprochen. Ich glaube, dass es Bestrebungen gibt, das Spiel zu verlegen."