Ex-RB-Leipzig: Benno Schmitz beim 1. FC Köln bald Kapitän?

Benno Schmitz hat beim FC Bayern München, Red Bull Salzburg und RB Leipzig gespielt, bevor er zum 1. FC Köln wechselte. Nach einem leichten Karriereknick ist er nun dabei, sich zu einem Urgestein zu entwickeln. "Ich gehe in meine sechste Saison, das ist heutzutage etwas Besonderes, denke ich", sagte er dem Kicker (Montag).

Dabei hat er immer noch einige Profijahre vor sich. 28 Jahre alt ist Schmitz, mit 21 kam er damals nach Leipzig als einer der Neuzugänge für die Bundesliga. Aber der Schritt kam damals etwas zu früh. Bei RB Leipzig hatte er zum Zeitpunkt seines Wechsels eine "schwierige Phase", sagt er. Denn er hatte kaum noch gespielt. Im Kader von Ralph Hasenhüttl machte er in der ersten Saison noch 16 Spiele, ein Jahr später waren es nur noch zwei. Für die Shootingstars aus Leipzig, die gleich in die Champions League einzogen, reichte seine Klasse nicht.

Aber nun ist er Stammspieler beim 1. FC Köln, der nach zwei Jahren Abstiegskampf nun zweimal souverän die Klasse halten konnte. In seinen ersten drei Kölner Jahren machte im Schnitt 15 Spiele, seit zwei Jahren sind es doppelt so viele.  "Der Benno von heute fühlt sich auf alle Fälle sehr wohl." Das liegt auch an Steffen Baumgart, der ihm erst richtig in seine Rolle als Stammkraft geholfen hat. Da "habe ich schnell gemerkt, dass der Rückhalt da ist", so Schmitz. 

Sein Anforderungsprofil als Außenverteidiger schätzt er als anspruchsvoller ein, als das auf anderen Positionen. "Du sollst offensiv Akzente setzen, darfst aber defensiv nichts zulassen", sagt er. Da gebe es weniger Spieler auf dem Markt als solche, die entweder Tore nur schießen oder verhindern sollen.

Er spielte zuletzt weniger offensiv, weil Trainer Baumgart die Schwerpunkte änderte. Zwar traf er in der letzten Saison einmal das Tor, steuerte aber keinen Assist mehr bei. Im Vorjahr waren es noch fünf. Schmitz war mehr in der Dreierkette gebunden, manchmal lief das Spiel auch einfach mehr über die linke Seite. Aber Köln komme ohnehin "nicht so sehr über die individuelle Klasse, sondern über die mannschaftliche Geschlossenheit." 

Nach den Abgängen von Jonas Hector und Ellyes Shkiri kann es gut sein, dass er der neue Kapitän wird. "Es werden diejenigen mehr Verantwortung übernehmen, die länger da sind", sagt Schmitz. Seit zwei Jahren ist er bereits im Mannschaftsrat.