Ex-RB-SporTdirektor "Noch was machen": Krösche über Eintracht-Neuzugänge, Real-Chancen und Trainer Toppmöller
Weil Frankfurt auf drei Spieler verzichten muss, die zum Afrika-Cup fahren werden, ist Markus Krösche momentan eifrig auf dem Transfermarkt aktiv. Gegenüber der Leipziger Volkszeitung sprach der Ex-RB-Sportdirektor über stressige Tage im geöffneten Transferfenster.
Eintracht will "noch etwas machen"
Eingetütet hat er schon Sasa Kalajdzic und Donny Van de Beek. "Wir sind von beiden überzeugt, sonst hätten wir sie nicht geholt", sagt er über die beiden Neuzugänge. "Wir schauen uns weiter um, das Transferfenster steht noch ein paar Wochen offen. Wir wollen in der Defensive und Offensive noch etwas machen."
Lange Leere nach Abschied von Kolo Mouani
Wichtig war der Transfer des neuen Stürmers Kalajdzic, der wohl gegen RB schon spielen wird und neuer Zielspieler werden soll. Seit dem Abschied von Kolo Mouani fehlte ein torgefährlicher Knipser. Krösche hatte in dessen Fall vor einem halben Jahr sehr spät dem unmoralischen Angebot von Paris St. Germain zugestimmt.
"Dazu konnten und wollten wir nicht nein sagen. Wir hatten Randal ein Jahr vorher ablösefrei verpflichtet", so der Ex-RB-Sportdirektor. "Es war uns in dieser Nacht bewusst, dass das Transferfenster geschlossen war, wir keinen Ersatz mehr holen können, uns Kolos Tore und Vorlagen ein halbes Jahr fehlen werden."
Krösche holte Toppmöller als Nagelsmann-Co
Die Eintracht ist in dieser Saison nicht so gefestigt, wie sie es in anderen Spielzeiten war. Die junge Mannschaft soll sich unter dem ebenfalls jungen Trainer wieder langfristig stabilisieren. Dino Toppmöller kannte Krösche schon aus RB-Zeiten. "Ich hatte ihn seit Jahren auf dem Schirm, habe ihn 2019 als Julian Nagelsmanns Co-Trainer nach Leipzig geholt, wusste, was er kann und wie er arbeitet."
Die Philosophie beschreibt er knapp: "Wir wollen den Ball. Und wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und weil Sie sowieso gleich fragen: Ja, auch das Spiel in Leipzig. Hinfahren, das Stadion anschauen, sich einigermaßen aus der Affäre ziehen und wieder heimfahren – das sind wir nicht."
RB kann Real schlagen
In der Champions League aber steht Krösche eher auf der Seite seines Ex-Klubs. Und sieht RB Leipzig gegen Real Madrid nicht so weit hinten, wie andere Beobachter. "In der spanischen Liga spielt keine Mannschaft so wie RB, diese Spielweise kennt Real nicht. Wenn Leipzig alle PS auf den Platz bekommt, blitzschnell umschaltet und vorne effektiv ist, muss das Achtelfinale nicht die Endstation bedeuten."