FalschParker um die Red Bull Arena Grünen-Politiker Kasek fordert höhere Bußgelder und mehr Kontrollen
Hunderte Falschparker, einige abgeschleppte Fahrzeuge und das übliche Verkehrschaos. Rund um die Red-Bull-Arena war zum Champions-League-Spiel zwischen RB Leipzig und Real Madrid am Dienstagabend wieder mal die Hölle los.
Inmitten des Trubels befanden sich rund 100 Demonstranten der Initaitive "Verkehrswende Leipzig" und der Ökolöwen, die an vier neuralgischen Stellen vor allem das Falschparken auf Grünflächen verhindern wollten.
"Es hat an diesen Punkten ganz gut funktioniert, aber es gab natürlich noch eine Vielzahl von Verstößen", zog Grünen-Politiker Jürgen Kasek im "Sachsen Fernsehen" ein gemischtes Fazit. So haben ein Porsche-Fahrer in der Marschnerstraße so zentral auf einem Fußweg abgestellt, dass keine Fußgänger mehr vorbei kommen konnten.
Die Mainzer Straße, eine Querstraße der Marschnerstraße, war wieder komplett zugeparkt, aber immerhin konnten die Öko-Aktivisten verhindern, dass Pkw auf den Grünflächen am Palmengartenwehr abgestellt werden konnten. "Da gab es einige Diskussionen, einige waren ein bisschen sauer", sagte Kasek, der von einem enormen Problem für Fußgänger, Fahrradfahrer und die Umwelt sprach.
Problem für Fußgänger, Fahrradfahrer und die Umwelt durch Falschparker
Der Anwalt kritisierte, dass bestehende Parkmöglichkeiten nicht genutzt würden. So sei das Parkhaus am Zoo fast gar nicht belegt gewesen. Auch andere Park & Ride-Plätze waren bei weitem nicht ausgelastet, obwohl Stadionbesucher mit den Eintrittskarten den ÖPNV vier Stunden vor und nach dem Spiel kostenlos nutzen dürfen.
RB Leipzig unzufrieden mit der Parksituation
Knöllchenverteilen und Abschleppen hätten keine nachhaltige Wirkung, beklagt Kasek. Er forderte vom Ordnungsamt der Stadt Leipzig mehr Personal und noch konsequentere Kontrollen. "Tatsächlich müssen wir auch über eine Erhöhung der Bußgelder sprechen." Das kann aber nur auf Bundesabene entschieden werden und sollte in den Augen des Politikers künftig nach Einkommenshöhe gestaffelt werden.
Auch RB ist mit der Situation unzufrieden. Laut LVZ sehen die Verantwortlichen die Abschlepp- und Knöllchenaktionen des Ordnungsamtes bei großen Spielen allerdings kritisch.
Natürlich nicht, weil sie das Falschparken gutheißen würden. Es wird am Cottaweg bemängelt, dass die Stadt die beim Ausbau der Red Bull Arena zugesagten 1253 Parkplätze je Heimspiel auf dem Kleinmessegelände nicht immer bereit stellen kann. Auch bei Abstellmöglichkeiten für Fahrräder wünscht sich der Klub mehr mehr Engagement der Kommune.