RB LeipzigFernschuss ins Eck: RB Leipzig unterliegt der Eintracht aus Frankfurt
Eintracht Frankfurt hat Spitzenreiter RB Leipzig ausgebremst und die erste Niederlage seit Oktober voriges Jahr beigebracht. Mit e2:0 (0:0) nach Toren von Almamy Touré (48. Minute) und Filip Kostic (90.+4.) brachten die Hessen der Mannschaft von Julian Nagelsmann die dritte Saisonniederlage bei. Zum ersten Mal nach neun ungeschlagenen Spielen in Serie erwischte es die Sachsen.
Klostermann verletzt
Sie bleiben nach dem Rückschlag am Samstag aber Tabellenführer - und müssen ihre Titelreife nun gegen Borussia Mönchengladbach und beim Gipfel in zwei Wochen beim FC Bayern beweisen. Zehn Tage vor dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Clubs im DFB-Pokal-Achtelfinale verlor Leipzig vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 50 300 Zuschauern in der Commerzbank-Arena trotz einer deutlich überlegenen ersten Halbzeit.
Nachdem RB in den vergangenen neun Spielen immer mindestens drei Tore erzielt hatte, gingen die Gäste und damit auch Torjäger Timo Werner (20 Treffer) diesmal leer aus. Wie schon in den letzten drei Spielen in Frankfurt konnten die Leipziger nicht gewinnen. Die Eintracht untermauerte derweil ihren Ruf als Favoritenschreck und feierte nach dem 5:1 gegen Bayern und dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen einen weiteren Erfolg.
Leipzig ging noch ohne Neuzugang Dani Olmo in die Partie. Auch Nationalspieler Lukas Klostermann (Kniebeschwerden) fehlte, für ihn spielte Amadou Haidara im defensiven Mittelfeld. Von Beginn an bereitete das RB-Team der Eintracht gewaltige Schwierigkeiten mit seinen Tempo-Vorstößen. Die beste Auswärtsmannschaft der Liga hatte bereits nach acht Minuten eine große Chance, als Timo Werner aus spitzem Winkel an Keeper Kevin Trapp scheiterte. Der starke Christopher Nkunku und direkt danach Patrik Schick vergaben dann erneute Einschussmöglichkeiten (18.).
Mit klugen Seitenverlagerungen und Sprints in die Tiefe verschafften sich die Leipziger immer wieder Räume und schossen aus allen Lagen auf das Tor von Trapp. Mit Glück überstand die Eintracht die wilden ersten 25 Minuten, dann standen Kapitän David Abraham und Co. etwas besser, ohne aber RB gefährlich zu werden.
Kostic scheitert an Gulacsi
Umso erstaunlicher der Auftritt der Frankfurter nach Wiederanpfiff. Die Hereingabe von Martin Hinteregger verwandelte Touré aus 19 Metern zum vielumjubelten 1:0. Filip Kostic hatte kurz darauf sogar die Chancen zum 2:0, scheiterte aber an Torwart Peter Gulacsi.
Da mussten sich die Leipziger erstmal schütteln. Die Dominanz des Tabellenführers war jedenfalls weg. Zumal sich die Eintracht-Profis in den Zweikämpfen nun besser behaupteten. Mit Yussuf Poulsen brachte Nagelsmann dann einen weiteren Angreifer, doch RB fehlte plötzlich das Tempo in seinen Aktionen. Bis zum Schluss konnte kaum noch Druck aufgebaut werden. Kostic nach einem Konter sorgte dann die endgültige Entscheidung.