Foul an xavi Simons nicht geahndet Rose übt scharfe Kritik am VAR: „Das ist schwach, willkürlich – irgendwas!"
Beim 0:0 zwischen Leipzig und Mainz 05, gab es drei strittige Szenen, in die der VAR verwickelt war. Einmal war es spielentscheidend, wie RB-Trainer Marco Rose in den Raum stellte. Er übte scharfe Kritik.
Leipzig - Eigentlich gab es nicht viel zu besprechen nach dem 0:0 zwischen RB Leipzig und Mainz 05 am gestrigen Samstag. "Kein Tor bekommen, kein Tor geschossen, also null zu null", beschrieb RB-Trainer Marco Rose den Verlauf der Partie, in der die Leipziger mindestens fünf Chancen auf Treffer hatten, entweder aber an sich oder dem bestens aufgelegten Mainzer Torhüter Robin Zentner scheiterten.
Strittige Szene: Foul an Xavi
Trotzdem kam der RB-Coach nach der Partie in Fahrt, und zwar bei der Analyse eines Fouls des Mainzer Abwehrspielers Sepp van den Berg, der in der 61. Minute RB-Star Xavi Simons auf der Strafraumlinie zu Fall brachte. Eine klares Foul, wie sich später durch die TV-Bilder erwies, was Strafstoß hätte nach sich ziehen müssen.
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Stattdessen ließ Schiedsrichter Frank Willenborg weiterlaufen, und auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein, obwohl der spätestens bei den Kamerabildern hätte intervenieren müssen.
So jedenfalls sah es Rose, der mächtig aufgebracht war, als er sich die Szene im TV angeschaut hatte. "Das ist Elfmeter und keiner meldet sich", sagte er. "Ich habe mich während des Spiels gar nicht auf´geregt, weil wegen Vorteils weitergespielt wurde. Aber dann komme ich in die Kabine und denke: 'Das gibt es doch nicht! Das kann nicht wahr sein!'
Rose-Kritik: Openda trifft die Hüfte
Und weiter: "Ich könnte schon wieder ... Warum machen wir diesen Unsinn?! Es geht immer weiter - und immer wieder. Ich finde, der Schiedsrichter hat ein sehr gutes Spiel gemacht und viele richtige Entscheidungen getroffen."
Aber, und damit ging Rose ins Detail. Bereits vor der Pause, als RB-Stürmer Lois Openda von der Grundlinie einen Pass spielte und dabei den Mainzer Andreas Hanche-Olsen am Körper traf (9.), meldet sich der "Kölner Keller", in dem die Videoschiedsrichter vor ihren Bildschirmen sitzen.
Erst sah es nach Handspiel aus, doch in der Wiederholung war deutlich zu sehen, wie der Ball an die Hüfte sprang. Trotzdem wurde Willenborg nach Minuten der Prüfung vor den Bildschirm geschickt, um sich ein eigenes Bild zu machen.
RB-Coach: "Meisterwerk des VAR"
Rose platzte der Kragen. "Da brauche ich vier Minuten, um zu sehen, dass der Ball an der Hüfte war. Wir haben das nach 30 Sekunden erkannt. Dann schicke ich den Schiri doch gar nicht raus. Da sage ich: 'Der Ball war an der Hüfte, weiter geht's!' Da muss ich gar nicht unterbrechen."
Danach holte der 47-Jährige zu einem allgemeinen Urteil aus: "Es tut mir leid, aber das ist schwach, das ist nicht nachvollziehbar, es ist willkürlich: Es ist irgendwas!"
Auch in der dritten Aufregerszene, die Überprüfung eines Tritts von Xaver Schlager gegen den Fuss von Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt kurz vor dem Abpfiff (90.+1), den der VAR ebenfalls eingehend prüfte, hatte Rose kein Verständnis: "Es wäre grotesk gewesen", sagte er, "wenn wir am Ende das Spiel verlieren, weil der VAR mal wieder sein Meisterwerk vollbringt."