Leipzig/Köln/msc – Bei RB Leipzig hat Tom Krauß seine komplette fußballerische Ausbildung genossen, aber dem Bundesligisten aus seiner Heimatstadt 2023 nach mehreren Leihen final den Rücken gekehrt. Jetzt versucht er sich beim 1. FC Köln bereits an der fünften Station im deutschen Oberhaus und kehrt am Samstag (20. September um 18.30 Uhr) in die Red Bull Arena zurück.

Obwohl sich seit seinem ersten Abschied zum 1. FC Nürnberg personell jede Menge getan hat, hat Krauß noch viele Bekannte bei RB. Und ja in Leipzig. „Ich kehre in meine Heimatstadt zurück, diese Spiele sind für mich sehr besonders“, sagt er. Familie und Freunde sind vor Ort, mit denen er schon am Freitag im Hotel wird reden können. Das ist ihm sehr wichtig.

Familiäre Gründe hatte der Abbruch seiner Leihe zum englischen Zweitligisten Luton Town im vergangenen Winter, die ihn zur Rückrunde zum VfL Bochum führte. Von dort aus ging es für ihn im Sommer nach Köln. „Ich will jetzt mal ankommen“, sagt Krauß. „Hier habe ich jetzt den Spaß wiedergefunden.“ Dass er bislang zweimal auf der Bank saß, beunruhigt ihn dabei nicht weiter.

Am kommenden Wochenende hätte er persönlich die Gelegenheit, bei RB Leipzig manche seiner früheren Kollegen zu ärgern. Ob er im Duell mit dem Ex-Verein die Chance bekommt? „Das kommt auch drauf an, mit welcher Formation wir spielen.“ Bislang lief Köln sowohl taktisch, als auch personell sehr variabel auf.

Die Rotation akzeptiere er wie jeder seiner Kollegen gut, „sonst hätten wir die Punkte nicht so geholt“, sagt Krauß. Sieben hat Köln schon auf dem Konto, verloren hat der direkte Wiederaufsteiger in den drei Bundesliga-Spielen unter Lukas Kwasniok noch nicht.

Und die geben nun ein „gewisses Selbstvertrauen“ für die Aufgabe in Leipzig. „Vor allem, wenn man sieht, wann wir die Punkte geholt haben. Auch in Regensburg hat keiner mehr dran geglaubt, dass wir weiterkommen“, spielt er auf den späten Sieg im Pokal an.

Trotzdem bleibt Köln auch für Kraus der Underdog im Spiel gegen den Favoriten. „Diese Rolle haben wir gut angenommen. Wir wollen jeden Gegner ärgern. Wir werden dort auch phasenweise leiden müssen, rechnen uns aber Chancen aus, ansonsten bräuchten wir nicht nach Leipzig zu fahren.“