Luxemburg/sid/ukr – Julian Nagelsmann muss seine Pläne für das wegweisende WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL) kurzfristig umwerfen. Sein fest eingeplanter Kapitän Joshua Kimmich fällt ebenso recht kurzfristig verletzt aus wie Nico Schlotterbeck. Außerdem fehlt dem Bundestrainer in Karim Adeyemi eine Alternative in der Offensive, der Dortmunder ist gelbgesperrt.

Kimmich zog sich am Mittwoch im Training in Wolfsburg eine Kapselverletzung am Sprunggelenk zu und verpasste die letzte Einheit ebenfalls in der Autostadt am Donnerstag. Auf der rechten Abwehrseite wird für ihn laut Nagelsmann Ridle Baku von RB Leipzig spielen.

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„Ridle hat es im letzten Lehrgang sehr gut gemacht und die Woche auch gut trainiert mit den wenigen Einheiten”, begründete Nagelsmann seine Entscheidung und ergänzte: „Er ist Stammspieler bei RB. Die sind ganz vorne dabei in der Bundesliga, er spielt jedes Spiel von Beginn an und meistens durch.”

Baku hatte zuletzt vor vier Jahren beim 9:0 gegen Liechtenstein in der Startformation der deutschen Nationalmannschaft gestanden. Nach langer Abstinenz war er im Oktober erstmals nach vier Jahren wieder eingeladen worden und hatte zwei Kurzeinsätze bestritten. Nun wird er sein siebtes Länderspiel bestreiten und könnte auch am Montag im heimischen Leipziger Stadion auflaufen. Damit bildet RB mit Raum und Baku wieder wie einst mit Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann die Flügel-Abwehrzange in der DFB-Elf. 

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In der Viererkette vor Torwart Oliver Baumann haben außerdem David Raum links sowie der gesetzte Jonathan Tah im Zentrum ihren Platz sicher. Als Ersatz für Schlotterbeck (Fußverletzung) kommen dessen Dortmunder Kollege Waldemar Anton und Malick Thiaw von Newcastle United in Frage. Er habe sich da „noch nicht zu 100 Prozent entschieden”, aber „eine Tendenz”, sagte Nagelsmann. Die Mittelfeldzentrale dürften abermals die Münchner Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka besetzen, Letzterer in der offensiveren Achter-Rolle.

Von seinem Angriff forderte Nagelsmann, er müsse „gefährlicher werden”. Umsetzen sollen dies DFB-Rückkehrer Leroy Sané, der laut Nagelsmann seine voraussichtlich letzte Bewährungschance erhält, dessen früherer Münchner Mitspieler Serge Gnabry, Florian Wirtz und Sturmspitze Nick Woltemade.

Deutschland: Baumann/TSG Hoffenheim (35 Jahre/8 Länderspiele) – Baku/RB Leipzig (27/6), Tah/Bayern München (29/41), Anton/Borussia Dortmund (29/11), Raum/RB Leipzig (27/32) – Pavlovic/Bayern München (21/7), Goretzka/Bayern München (30/65) – Sané/Galatasaray Istanbul (29/70), Gnabry/Bayern München (30/55), Wirtz/FC Liverpool (22/35) – Woltemade/Newcastle United (23/6). Trainer: Nagelsmann.

Luxemburg: Moris/FC Khaleej (35 Jahre/77 Länderspiele) – Martins/FC Winterthur (30/39), Korac/FC Venedig (24/17), Carlson/SKN St. Pölten (27/67) – Jans/SK Beveren (33/118), Martins/Spartak Moskau (28/77), Bohnert/SC Bastia (28/58) – Olesen/Greuther Fürth (24/34), Barreiro/Benfica Lissabon (25/69) – Sinani/FC St. Pauli (28/71), Dardari/FC Augsburg (20/8). Trainer: Strasser.

Schiedsrichter: John Brooks (England).