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RB LeipzigGala von RB Leipzig zum Heimauftakt: Dominik Szoboszlai verblüfft mit zwei Flattertoren

Von Ullrich Kroemer 20.08.2021, 22:25
Mission erfolgreich: Dominik Szoboszlai traf mit zwei außergewöhnlichen Toren doppelt.
Mission erfolgreich: Dominik Szoboszlai traf mit zwei außergewöhnlichen Toren doppelt. dpa

Mit einer Gala unter Flutlicht hat sich RB Leipzig beim Heimauftakt gegen den VfB Stuttgart nach der Pleite in der Vorwoche eindrucksvoll zurückgemeldet. Beim furiosen 4:0 (1:0) vor 23.100 Fans verblüffte bei seiner Heimpremiere vor allem Dominik Szoboszlai mit einem Doppelpack.

Trainer Jesse Marsch stellte auf drei Positionen um, bot Lukas Klostermann für Nordi Mukiele auf und verschaffte neben Szoboszlai auch Linksverteidiger Josko Gvardiol sein Startelfdebüt. Angeliño war wegen einer Muskelverletzung kurzfristig ausgefallen. Amadou Haidara rückte auf die Sechs und organisierte gemeinsam mit Tyler Adams ein deutlich kompakteres Pressingnetz, als das in Mainz der Fall war. Der Grundstein für unzählige Balleroberungen und Umschaltmomente, die RB anfangs noch nicht recht zu nutzen wusste. Bei den Vorlagen fehlte es noch an Genauigkeit, um André Silva – einziger Stürmer in der 4-2-3-1-Grundordnung – in Szene zu setzen. Nach einer Kopfballvorlage des starken Gvardiol hob der Torjäger aus Portugal artistisch zum Seitfallzieher ab, doch VfB-Keeper Florian Müller parierte (23.).

Szoboszlai-Tor wie ferngesteuert, Blitztreffer von Forsberg

Der RB-Druck wurde größer; Szoboszlai fasste sich ein Herz und zog vom rechten Strafraumeck ab. Der Ball flatterte, als wäre er abgefälscht und rauschte wie ferngesteuert ins lange Eck (38.). Ein Traumtor – einen solchen Distanzschützen hat Leipzig bisher noch nicht gesehen.

Nun war der Bann gebrochen. Nach der Pause kombinierte sich Rasenballsport vom Anstoß weg über acht Stationen bis vors Tor, wo Silva Forsberg genial mit der Hacke bediente und der schwedische Kapitän nach 15 Sekunden einnetzte, ohne dass überhaupt ein Stuttgarter am Ball war (46.). Ein Spielzug mit Tempo und technischer Klasse wie aus dem Bilderbuch. RB gelang jetzt alles: Ein Freistoß von Szoboszlai aus dem linken Halbfeld segelte wieder flatternd und rotierend an den Köpfen von Mit- und Gegenspielern ins VfB-Tor (52.). Ein märchenhafter Einstand des Ungarn nach einem halben Jahr Leidenszeit nach hartnäckiger Schambeinverletzung.

Und auch Silva holte sich bei seinem Heimspiel-Debüt sein erstes Erfolgserlebnis im RB-Dress, als er einen Handelfmeter sicher verwandelte (65.). Die Fans genossen den Abend – auch ohne Bier. Wegen eines Bakterienbefalls der Trinkwasserleitungen im umgebauten Stadion mussten die Kioske geschlossen bleiben. Der Stimmung tat das angesichts dieses Fußballfestes keinen Abbruch.

(RBlive/ukr)