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Gelb oder Rot? Diskussionen über Foul von Upamecano an Szoboszlai

Von Ullrich Kroemer (mit sid) Aktualisiert: 21.01.2023, 15:31

Dominik Szoboszlai hätte der Held des Spiels werden können, als er Dayot Upamecano kurz hinter der Mittellinie erst tunnelte und dann die komplett verwaiste Spielfeldhälfte des FC Bayern vor sich hatte. Doch der Ex-Leipziger Upamecano bremste den Leipziger mit einem langen Ausfallschritt, bei dem er ihn am Fuß traf (66.). „Wenn Upa mich nicht berührt hätte, wäre ich vielleicht bis zum Tor gegangen. Vielleicht hätte ich noch vor de Ligt in den Strafraum gehen können und er hätte mich nur foulen können”, haderte Szoboszlai.

Die Reaktionen nach dem 1:1 gegen die Bayern

Orban: „Hätte mir gern das Laufduell Szobo vs. de Ligt angeguckt”

Referee Daniel Siebert pfiff zwar sofort, da gab es keine zwei Meinungen. Doch dass er Upamecano nur Gelb und nicht Rot zeigte, brachte die Leipziger auf dem Spielfeld auf. „Im ersten Moment dachte ich, da kann man auch Rot geben”, sagte Kapitän Willi Orban, gab aber zu Bedenken: „Es wäre zwar eine harte Rote gewesen, aber Upa weiß ganz genau, dass er da nicht mehr an den Ball kommt." Das Laufduell zwischen Szoboszlai und und dem knapp dahinter postierten Matthijs de Ligt „hätte ich mir gern angeguckt. Brenzlige Szene, da hatte Bayern bisschen Glück”, schätzte Orban ein.

Auch Xaver Schlager war nicht ganz glücklich mit Sieberts Kartenwahl. „Hinter ihm ist noch ein Spieler, aber im Moment des Fouls ist er letzter Mann. Es ist eine schwierige Entscheidung und das müssen wir dann akzeptieren.“

Gelbe Karte für Rose „total okay”

Trainer Marco Rose sah das ein wenig abgeklärter und schätzte die Gelbe Karte als „total okay” ein. „Es ist ein klares Foul, Upamecano war auch kurz letzter Mann, aber de Ligt läuft ein, zwei Meter daneben im Vollsprint. Wenn es Timo gewesen wäre, wäre er möglicherweise weggewesen, Szobo ist auch schnell. Aber wir waren noch 40 Meter weg vom Tor. Ich kann die Argumentation des Schiedsrichters total nachvollziehen.”

Siebert selbst hatte erklärt: „Wenn dieses Vergehen zentral direkt vor dem Strafraum oder im Strafraum stattgefunden hätte, wäre das eine andere Situation. Wenn de Ligt nicht im Vollsprint ist, wäre es auch eine andere Situation", rechtfertigte sich der Referee. „Ich hatte das Gefühl, dass de Ligt so nah bei der Szene dran ist, dass er noch nicht überspielt ist. Dementsprechend keine Rote Karte für Upamecano."

Das DFB-Regelwerk sagt, dass nicht allein die bloße Tatsache, ob der Foulende letzter Mann ist oder nicht, entscheidet, sondern auch folgende Kritierien:

• Distanz zwischen Ort des Vergehens und Tor
• allgemeine Richtung des Spiels
• Wahrscheinlichkeit, in Ballbesitz zu bleiben oder zu kommen
• Position und Anzahl der Verteidiger

Es gibt also durchaus Argumente für Sieberts Entscheidung. Damit fand sich auch Szoboszlai ab. „Ich hoffe nur, dass es beim nächsten Mal bei einer solchen Entscheidung für uns auch Gelb gibt”, sagte der Ungar.

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