RB Leipzig"Geld kein Hauptaugenmerk": Sabitzer über Zukunft bei RB Leipzig
Der Vertrag von Marcel Sabitzer bei RB Leipzig läuft 2022 aus, dementsprechend wäre ein Verkauf oder eine Verlängerung mit dem Österreicher in diesem Sommer wichtig. Gegenüber der Sport Bild (Mittwoch) kommentiert er Gerüchte über seine Zukunft.
RB Leipzig wird ein seriöser Titelkandidat
Nach 23 Spieltagen haben die Sachsen zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern München und fünf Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg. "Es entspricht unserer DNA, immer nach dem Höchsten zu streben", sagte Sabitzer. Tabellenführer war er schon mehrfach. In der ersten Bundesligasaison mehrere Wochen, in der vergangenen auch zur Winterpause. Heute sieht er das Titelrennen ernsthafter. "Jetzt haben wir einen Anspruch an uns selbst, und die Erwartungen von außen sind groß", so Sabitzer.
Corona-Saison hält Überraschungen offen
Auch die Begleitumstände der Corona-Pandemie sind für Sabitzer einer der Gründe für die spannende Bundesliga-Saison. "Was diese Saison von anderen unterscheidet: Einige Mannschaften haben extrem mit Verletzungen und den vielen Spielen zu kämpfen. Es ist einfach keine normale Zeit. Auch deshalb ist es so ausgeglichen. Und man weiß nicht, was noch kommt", so der 26-Jährige. "Es können trotz der sehr guten Konzepte wieder Erkrankungen auftreten und viele Spieler rausnehmen. Das kann man einfach nicht zu 100 Prozent ausschließen", sagte Sabitzer. Er selbst hatte aufgrund einer Corona-Erkrankung gefehlt, da er positiv getestet wurde. Aber glaubt, dass dies fehlerbehaftet war. "Ich war danach in den nächsten Tests wieder negativ und hatte auch keine Antikörper."
Sabitzer stieg bei RB Leipzig zum Kapitän auf
Er gilt als der ehrgeizigste Spieler im Team. Dass manche Kollegen ähnlich veranlagt sind, aber es nicht immer genauso offen zeigen, hat er früher nicht verstanden. "Zu begreifen, dass die innerlich den gleichen Willen haben können, musste ich erst lernen. Ich kann damit jetzt besser umgehen, diejenigen auch mal in Ruhe lassen, die nicht so extrovertiert sind." Manchmal bricht es trotzdem aus ihm heraus, dann "pusht" er wieder mehr. Sich selbst hat er immer wieder auf ein neues Level gebracht, löste mittlerweile Willi Orban als Kapitän ab.
Gehalt ist nicht das "Hauptaugenmerk"
Die Frage nach seiner Zukunft zu stellen, hält er 18 Monate vor Vertragsende für eine Modeerscheinung und will sich damit nicht stressen. Tottenham Hotspur gilt als der größte Interessent. Aber seine Gedanken zu Thema hat er sich gemacht. "Mein engster Kreis weiß, welche Gedanken ich in mir trage", sagt er. In Leipzig fühlt er sich wohl und sieht auch Chancen auf Titel. "RB ist doch kein unspektakulärer Verein. Aber RB muss nicht der einzige geile Verein in meiner Vita bleiben", so Sabitzer. Um Geld gehe es ihm diesmal nicht. 2013 war die finanzielle Wertschätzung ein Hauptgrund, warum es länger gedauert hatte mit der erneuten Unterschrift. "Das Gehalt ist jetzt nicht mein Hauptaugenmerk. Da geht es mir schon gut genug, da muss ich mir nicht tagtäglich den Kopf zerbrechen. Ich spiele Fußball nicht dafür, nach meiner Karriere einen Geldspeicher zu bauen."