Gelöster Rose auf der großen Bühne „Komplexität der Aufgaben fast perfekt lösen”
Marco Rose genoss den Auftritt vor dem großen Spiel im Bernabéu-Stadion. Der RB-Trainer forderte mit dieser Leichtigkeit im Rücken eine nahezu perfekte Leistung seiner Mannschaft ein und hat nach dem Hinspiel durchaus Lücken bei Real erkannt.
Madrid – Marco Rose war gut drauf, als er vor dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen Real Madrid und RB Leipzig (Mi., 21 Uhr) auf dem Podium im Presseraum des Bernabeu-Stadion in Madrid saß. Es war eine der gelöstesten, lockersten und längsten Pressekonferenzen des Leipziger Trainers, der eine halbe Stunde lang alle Fragen beantwortete. Als Pressesprecher Till Müller die Runde beenden wollte, mochte Rose noch nicht ins Hotel und ließ weitere Fragen zu.
Roses Laune ist ein Indiz dafür, wie RB Leipzig dieses große Spiel angeht: Mit maximaler Vorfreude, ohne den ganz großen Druck. Eine Niederlage und das Ausscheiden aus dem Wettbewerb nach gutem Spiel würde den Leipzigern jeder verzeihen. Rasenballsport kann also in seinem wichtigsten internationalen Spiel dieser Saison so befreit aufspielen, wie Rose sich auf der Bühne präsentierte.
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Rose: „Beweisen, dass wir hier bestehen können”
„Wir sollten es nicht nur hoffen, sondern wir sollten es glauben, dass wir hier eine außergewöhnlich starke Leistung bringen – die werden wir brauchen”, sagte er. „Sonst können wir wieder nach Hause fliegen. Wir sind hier, um zu zeigen, dass wir dran glauben. Wir wollen uns beweisen, dass wir hier bestehen können, dass wir dem Druck von Real standhalten können.”
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Rose forderte: „Wir müssen alles auf Topniveau machen, dessen sind wir uns bewusst: mutig mit dem Ball sein, den richtigen Spielrhythmus finden, effizient sein, und wenn wir anlaufen, müssen wir es im richtigen Moment machen”, so der Coach. Er kündigte an: „Wir werden unseren Spielstil nicht umstellen, aber wir müssen die Komplexität der Aufgaben fast perfekt lösen. Aber warum sollte uns das nicht gelingen? Dafür sind wir hier.”
„Werden unser Heil im Angriff suchen müssen”
Die Lehren aus dem Hinspiel fasste Rose so zusammen: „Wie reagieren wir auf Situationen, die nicht so perfekt laufen? Es wird wichtig, eine perfekte Restverteidigung zu haben. Wir haben durchaus Räume erkannt, die wir mit dem Ball noch besser nutzen können. Wir brauchen ein Tor, eigentlich sogar zwei, um weiterzukommen.”
Es sei entscheidend, wie gut Rasenballsport dem Druck der Gastgeber standhalte, um eigene Akzente zu setzen. „Wir haben kernige Verteidiger, aber nur zu verteidigen funktioniert auf Dauer in Madrid nicht”, so der 47-Jährige. „Wir werden unser Heil auch im Angriff suchen müssen. Es liegt an uns, wie selbstbewusst wir es mit dem Ball anlegen.”