„Wir sind total niedergeschlagen" Generalprobe verpatzt: Hansa Rostock vor DFB-Pokal-Spiel bei RB in der Krise
Hansa Rostock will die Konzentration nach der unglücklichen Niederlage gegen Hannover 96 schnell auf das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen RB Leipzig richten.
„Wir sind total niedergeschlagen, aber das werden wir aufarbeiten und dann geht es für uns am Mittwoch in Leipzig weiter. Wir müssen da einen Haken dran machen und schnell lernen“, sagte Trainer Jens Härtel, der früher selber Jugendtrainer bei RB Leipzig war, nach dem Spiel.
Die Mecklenburger waren im Zweitliga-Aufeinandertreffen gegen die Niedersachsen die aktivere Mannschaft gewesen, mussten sich aber am Ende mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. „Ich bin natürlich total unzufrieden und die Mannschaft ist total down. Ich glaube, wir haben eine richtig gute Halbzeit gespielt mit vielen guten Torchancen, wo wir zwingend in Führung gehen müssen“, sagte Härtel.
Hansa Rostock: Toreschießen bleibt das große Problem
Es ist nicht das erste Spiel der Rostocker, in denen sie sich gute Torchancen herausarbeiten, aber nicht die volle Punktzahl einfahren. Bei den Unentschieden gegen den FC Ingolstadt und den Karlsruher SC im Dezember war die Torausbeute trotz vieler Torchancen nur mickrig gewesen.
Unter anderem dieses Manko hat die Mecklenburger nach einem guten ersten Teil der Hinrunde auf den 15. Tabellenplatz rutschen lassen - Rostock bleibt nach der Niederlage in bedrohlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen.
Die Härtel-Elf wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg. Seit dem 3:2-Erfolg gegen Jahn Regensburg Anfang November haben die Mecklenburger in der Liga keinen Punktedreier mehr geholt.
Jens Härtel nimmt seine Spieler bei Hansa Rostock in die Pflicht
Doch der 52-Jährige setzt trotz offenem Transferfenster auf den Kader, der ihm zur Verfügung steht: „Ich will mich nach so einem Spiel nicht hinstellen und sagen: Jetzt brauchen wir unbedingt neue Leute, sondern ich erwarte von den Jungs, die da sind, dass sie den nächsten Schritt machen.“
Härtel beklagte nach dem Spiel den Fehlpass von Mittelfeldspieler Simon Rhein vor dem Tor der Gäste von 96-Mittelfeldspieler Linton Maina (58.): „Wenn er sich das nochmal anguckt, dann hätte er schon auch eine andere Lösung finden können.“
Die Hanseaten ärgern sich auch über vertane Großchancen. Vor allem die von Haris Duljevic, als er zu Beginn des Spiels aus kurzer Entfernung nach einem Abpraller vor dem nahezu leeren Tor scheiterte.
RB Leipzig gegen Hansa Rostock gab es bereits zwei Mal
„Diese klare Chance, die muss er machen, mit seiner Qualität. Egal ob im Strafraum der Platz vielleicht nicht so gut ist“, sagte Härtel. „Dass er sonst ein guter Techniker ist, Ruhe reinbringt, Situationen auflöst: alles gut und schön. Aber er muss den nächsten Schritt gehen und gieriger werden.“
Den nächsten Schritt wollen die Rostocker im Pokal gehen, doch der Gegner ist Bundesligist RB Leipzig, der die Mecklenburger im Achtelfinale empfängt (18.30 Uhr/Sky). Dann könnten die vergebenen Möglichkeiten, die es im Gegensatz zum Hannover-Spiel womöglich nicht in der Fülle geben wird, umso bitterer werden.
Das Spiel hat es bislang zweimal gegeben: In der Saison 2013/2014 trafen beide in der 3. Liga aufeinander. Rostock gewann damals das Auswärtsspiel 2:1 und verlor zu Hause 0:1.