RB Leipzig"Konstruktives Gespräch": Schalke 04 und Rangnick geben Erklärung ab
Mit einem Gespräch am Donnerstag ist das Engagement von Ralf Rangnick beim FC Schalke 04 konkreter geworden. Die Rahmenbedingungen sind klar, es soll weitere Treffen geben.
Update: "Wir haben heute ein konstruktives Gespräch über ein mögliches Engagement von Ralf Rangnick beim FC Schalke 04 geführt. Dieses Gespräch war offen und vertrauensvoll", hieß es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden gemeinsamen Erklärung von Jens Buchta und Peter Lange für den Schalker Aufsichtsrat sowie des Managements von Rangnick. Das vom Abstieg bedrohte Bundesliga-Schlusslicht bemüht sich um eine Verpflichtung des 62 Jahre alten Rangnicks, der auch zum Kreis der Kandidaten für die Löw-Nachfolger als deutscher Bundestrainer gehören soll. "Wir haben die Rahmenbedingungen für eine mögliche Zusammenarbeit ausführlich erörtert. Anschließend haben wir vereinbart, die Gespräche fortzusetzen", kündigten beide Seiten an.
Details zu den Rangnick-Plänen auf Schalke
Dem Bericht nach will Rangnick im ersten Zweitligajahr auch als Trainer wirken und soll einen Fünfjahresvertrag mit einem Jahresgehalt von einer Million Euro bekommen. Als Etat für die kommende Saison stehen 35 Millionen Euro im Raum. Buchta bestätigte gegenüber dem Kicker: „Ein Gespräch findet in diesen Tagen statt." Den Vorstoß einiger Schalke-Unterstützer ohne sein Wissen bezeichnete er gegenüber der Deutschen Presseagentur als "vereinsschädigend", die Differenzen über das Vorgehen unabhängig von den inhaltlichen Vorschlägen aber als beigelegt.
Rangnick-Befürworter gegen öffentliche Statements ab
"Wir möchten zum Wohl des Vereins mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, wir sind keine Opposition. Wir müssen in einer solchen Krise alle Kräfte bündeln", sagte Ulrich Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Sprecher der Rangnick-Befürworter am Mittwoch. "Wir wollen nicht tatenlos zuschauen, wie der Klub vor die Hunde geht", wird er von der Bild-Zeitung zitiert. Der Ex-RB-Macher habe "hohes Interesse, auf Schalke etwas langfristig aufzubauen." Auch Frank Haberzettel, Geschäftsführer des Deutschen Beamtenwirtschaftsbundes, ist Teil der Gruppierung und optimistisch bezüglich einer Einigung. "Wir haben bis heute den Eindruck, dass Ralf Rangnick große Lust hat, auf Schalke Verantwortung zu übernehmen und ein Projekt Schalke zu starten." Rangnick sei die beste Lösung für Schalke, das zeige auch eine Online-Petition, bei der sich mittlerweile mehr als 50.000 Schalke-Fans für eine Verpflichtung von Rangnick als Sportdirektor ausgesprochen haben.
Will Rangnick lieber Bundestrainer werden?
Ob Rangnick tatsächlich den Job bei den Königsblauen favorisiert, ist aber unklar. Aussagen seines Beraters Marc Kosicke verweisen eher auf das Interesse an einer Nachfolge von Jogi Löw als Bundestrainer. "Das wäre die Krönung seiner Karriere", so Kosicke gegenüber Sport1.
Knäbel würde auf Schalke auch länger als Sportchef weitermachen
Schalkes vorübergehender Sportchef Peter Knäbel kann sich vorstellen, diese Rolle auch langfristig auszuüben. "Ich erarbeite gerne Inhalte, Strukturen und Strategien", sagte Knäbel dem Kicker (Donnerstag). Ausgeschlossen wäre aber auch keine Zusammenarbeit mit Rangnick: "Wichtig ist aber immer die Gesamtkonstellation aller handelnden Personen und welche Rolle man mir in diesem Konstrukt zutraut. Da bin ich überhaupt nicht eitel, auf Schalke gibt es schließlich genug zu tun, und der Verein muss immer im Zentrum stehen."