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RB Leipzig"Gier, Herz und Leidenschaft”: Titelkandidat RB Leipzig gerät kaum noch in Rückstand

Von (RBlive/ukr/fri/sid) 07.03.2021, 15:18
Alexander Sörloth (r.) bediente Emil Forsberg mit einem Pass zum 3:0-Endstand. 
Alexander Sörloth (r.) bediente Emil Forsberg mit einem Pass zum 3:0-Endstand.  imago/Jan Huebner

RB Leipzig hat dem SC Freiburg beim 3:0 (1:0)-Sieg am Samstagnachmittag eine Lehrstunde erteilt. Die Sachsen brannten bei den gewohnt unangenehmen Breisgauern beileibe kein Feuerwerk ab. Doch mit welcher Abgebrühtheit und Souveränität sie die Generalprobe vor dem Champions-League-Knaller gegen den FC Liverpool in Budapest (Mittwoch/21 Uhr) meisterten, war extrem beeindruckend. RB zeigte Merkmale eines echten Titelkandidaten.

"Es ist so, dass Leipzig, so wie sie auftreten, ein ernsthafter Konkurrent für Bayern München ist", sagte Freiburg-Coach Christian Streich anerkennend. "Das steht außer Frage. Ich denke, dass es bis zum Ende ein Zweikampf wird."

RB Leipzig nahm SC Freiburg Wind aus den Segeln

Diesmal stürmte RB anders als beim 1:2 im Herbst 2019 nicht unbedarft ins Verderben, sondern teilte sich die Partie klug ein, nahm Freiburg mit konsequentem Abwehrspiel erst den Wind aus den Segeln und zwang den Sportclub dann zu Fehlern. Zweimal eroberte der herausragende Kevin Kampl Bälle gegen Baptiste Santamaria und Nicolas Höfler, die Christopher Nkunku nach Vorarbeit von Yussuf Poulsen (41.) und Alexander Sörloth nach einem Dribbling von Nkunku (64.) zu Toren verwerteten.

Danach gaben die harmlosen Hausherren ihren Widerstand auf und der eingewechselte Emil Forsberg erzielte nach einer außergewöhnlichen Kombination von der eigenen Grundlinie über 20 Stationen das 3:0 nach einer Ablage von Sörloth (79.).

Nur acht Rückstände für RB Leipzig

„Da war Geduld wichtig, um nicht unnötig in Rückstand zu geraten wie im letzten Spiel hier in Freiburg. Im Vergleich zu meiner Anfangszeit bei RB Leipzig ist das ein Fortschritt, die Jungs haben das sehr reif gemacht”, lobte Nagelsmann. Dass RB bislang nur acht Mal in dieser Saison in Rückstand geriet, zeichnet den Tabellenzweiten aus. Laut "Transfermarkt" der niedrigste Wert vor Union Berlin (9) sowie Leverkusen, Wolfsburg und Freiburg (je 11). Der FC Bayern geriet schon 13-mal ins Hintertreffen, führt die Tabelle nach Rückstand (6 Siege/4 Unentschieden/3 Niederlagen) aber auch deutlich vor Frankfurt und Gladbach an.

In der vergangenen Spielzeit mussten die Leipziger – gerade in der Schlussphase der Saison – 15 Mal Führungen der Gegner hinterherrennen. Diese Kräfte spart Rasenballsport nun für den Titelkampf. RB-Sportdirektor Markus Krösche befand nach dem Dreier im Breisgau: „Wir haben gegen einen sehr tiefstehenden Gegner gespielt, haben die Ruhe bewahrt und sind dann in Führung geraten. Wir haben heute eine reife Leistung abgeliefert, waren in allen Belangen überlegen. Wir haben auch nach dem 2:0 nicht viel zugelassen.” War das auch eine meisterliche Leistung? „Für heute ja.”

RB Leipzigs Emil Forsberg: "Gewinnen mit Überzeugung"

Dazu beschwor Führungsspieler Kampl „Gier, Herz und Leidenschaft”, die RB derzeit auf den Platz bringe. Forsberg erkannte nach dem sechsten Sieg in Serie eine neue Gewinnermentalität, die man auch abseits des Platzes spüre: „Wir gewinnen mit Überzeugung, wir sind jetzt wirklich eine Mannschaft.” 

Trainer Nagelsmann wollte an den Titelkampf ohnehin Gedanken verschwenden. "Man versucht, das nicht zu viel zu beachten. Wir versuchen unsere Spiele zu gewinnen und weiter erfolgreich zu sein", sagte der 33-Jährige nüchtern. Doch so ganz kann er die Euphoriewelle nicht von seinen Spielern fernhalten.

Alexander Sörloth sieht "gute Chance" im Titelkampf mit dem FC Bayern

Alexander Sörloth sprach von einer "guten Chance" auf den Titel. "Wir sind in sehr guter Form, haben viel Selbstvertrauen", schwärmte der formstarke Angreifer. Bevor im Meisterrennen die nächsten Punkte geholt werden können, steht zunächst das Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen den FC Liverpool an. Den 0:2-Hinspielrückstand aufholen? Ist in der aktuellen Form kein Ding der Unmöglichkeit für die hungrige Nagelsmann-Truppe.