Keeper verlängert nun wohl bei RB "Hatte Möglichkeiten": Gulácsi dachte wegen EM an Transfer im Winter
Péter Gulácsi steht wieder im Tor bei RB Leipzig und wird nun mit Ungarn in die Europameisterschaft 2024 starten. Dem Kicker verriet er, dass er seine Chance beinahe mit einem Transfer gesucht hätte.
Leipzig – Péter Gulácsi ist wieder die Nummer eins bei RB Leipzig und dürfte wohl auch für Ungarn bei der Europameisterschaft 2024 spielen. Im Interview mit dem Kicker (Montag) spricht er über seinen Weg zurück und das kommende Turnier.
"Extrem bitter": Gulácsi schied schonmal knapp gegen Deutschland aus
Das Ziel: Diesmal "mit den Besten mithalten" und in der Gruppe mit Deutschland, Schottland und der Schweiz weiterkommen. Gegen Deutschland musste Ungarn auch 2021 ran. Damals kratzten am Sieg gegen die DFB-Elf, schieden aber knapp aus. Für Gulácsi auch in der Erinnerung "extrem bitter". Er und seine Männer hätte das Weiterkommen verdient gehabt, findet er.
Aber drei Jahre später sieht er Deutschlands Achse aus Neuer, Rüdiger, Kross, Havertz und Musiala als "das Beste, was es in Europa gibt." Ex-RB-Coach Nagelsmann, den der Ungar "fachlich und taktisch" ebenfalls zu den Besten zählt, habe "wieder Frische reingebracht". Weil auch die Schotten viele Premier-League-Profis und die Schweiz viele Bundesligalegionäre im Kader hat, sei es "etwas ganz Großes, wenn wir bei der EURO mehr als nur drei Spiele hätten", so Gulácsi.
Seit 14 Spielen ist Ungarn unbesiegt. "Es ist nicht einfach, gegen uns Torchancen herauszuspielen. Und wir haben vorn mit Dominik Szoboszlai, Roland Sallai und Barnabas Varga viel individuelle Qualität, die Spiele entscheiden können", sagt er über sein Team. Und in der letzten Reihe? Trainer Marco Rossi wolle kurz vor dem Turnier entscheiden, wer spielt: Gulácsi oder Dibusz, die beide zuletzt je ein Testspiel machten.
Gulácsi dachte an Vereinswechsel
Nach seiner Verletzung hat er sich zurückgekämpft, wobei ihm Janis Blaswich den Weg erschwerte. Ohne Stammplatz bei RB würde Gulácsi womöglich nicht bei der EM spielen.
Deswegen hatte er sogar an einen Vereinswechsel gedacht, als Rose ihn im Winter noch zappeln ließ. Er war "in keiner einfachen Situation und hatte einige Möglichkeiten im Winter", sagt er. Aber dann nutzte er seine Chance in der Bundesliga. Der Konkurrenzkampf habe ihn und Blaswich dabei noch "nach vorn gepusht".
Jetzt will er einfach weitermachen, im Klub und im Nationalteam. Und hat sogar schon das übernächste Turnier 2026 im Blick. "Eine Weltmeisterschaft mit Ungarn wäre ein Riesenerfolg und eine Krönung meiner Karriere."