Gulacsi-Foul und Openda-Sturz Überraschende Rose-Aussagen zu Schlüsselszenen in Kiel
Ein Solo von Benjamin Sesko und ein Foulelfmeter von Andre Silva entschieden Leipzigs Spiel in Kiel. Der Strafstoß war aber ebenso umstritten wie ein nicht geahndeter Faustschlag von RB-Torhüter Peter Gulacsi gegen die Brust von Kiels Phil Harres. Das waren die Meinungen dazu:
Kiel/sid/hen - Marco Rose klatschte zufrieden in die Hände, herzte seine Profis und wurde auch noch von den mitgereisten Fans gefeiert. Die Welt schien bei RB Leipzig nach dem 2:0 (1:0) beim Aufsteiger Holstein Kiel so langsam wieder in Ordnung. Bei den Gastgebern herrschte dagegen Frust über die nächste Niederlage – und drei umstrittene Entscheidungen.
Kiel kritisiert den VAR
"Es gab ein paar spielentscheidende Szenen. Das erklärt sich mir nicht", sagte Kiels Geschäftsführer Wolfgang Schwenke bei Sky und meinte explizit einen Zusammenstoß von Leipzigs Keeper Peter Gulacsi mit Phil Harres im Strafraum kurz nach dem Seitenwechsel (48.) sowie den Foulelfmeter der Sachsen, den Andre Silva (69.) verwandelte. Zuvor hatte Benjamin Sesko (27.) den Champions-League-Teilnehmer bereits in Führung gebracht.
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"Ganz ehrlich: Das ist für mich kein Elfmeter. Wir sprechen Woche für Woche darüber. So einen Elfmeter kann man nicht geben", wetterte Schwenke weiter. Der frühere Torwarttrainer monierte, dass dem vermeintlichen Foul an Lois Openda, der bei näherer Betrachtung nach einem kleiner Rempler von Schulz eher selbst ins Straucheln geriet, eine Fehlentscheidung vorausging. Nach einem Schuss von Steven Skrzybski ans Lattenkreuz hatte Badstubner auf Abstoß entschieden, es hätte aber Ecke geben müssen, weil RB-Abwehrchef Willi Orban den Schuss abgefälscht hatte.
RB-Keeper Gulacsi wehrt sich
Auch eine Flugfaust von Gulacsi gegen den Oberkörper von Harres nach einer Ecke, beurteilte der Unparteiische als Nicht-Foul. Unverständlich für die Kieler, weil Badstubner sich die Szene nicht selbst angeschaut hatte. Gulacsi hatte den Ball klar verfehlt.
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Der Ungar meinte aber: "Für mich als Torhüter ist das nullkommanull Elfmeter. Ich treffe ihn nicht im Gesicht, sondern bei einem Luftkampf an der Brust. Das war ein normaler Zweikampf."
Rose urteilt salominisch
Salomonisch beurteilte RB-Trainer Marco Rose die Szene. Er sagte: "Der VAR war heute auf unserer Seite. Das ist er ja nicht immer. Aber wenn ich eine Holstein-Kiel-Brille auf hätte, dann würde ich mich über die Entscheidungen schon ärgern." Will sagen, Rose hatte für sich erkannt: Es war ein Elfmeter nach der Gulacsi-Faust und es war kein Elfmeter bei Openda.