RB Leipzig„Habe im Hintergrund geholfen”: Nagelsmann empfahl Klauß beim 1. FC Nürnberg
Julian Nagelsmann bezeichnet es als „Murphys law” (Anything that can go wrong will go wrong), dass ihm sein Ex-Co-Trainer Robert Klauß kurze Zeit nach der Freigabe an den 1. FC Nürnberg als Gegner im DFB-Pokal zugelost wurde. An diesem Samstag (15.30 Uhr) treffen nun beide Trainer, die in der Vorsaison noch eng zusammengearbeitet hatten, als Konkurrenten aufeinander.
Nagelsmann verriet vor dem Duell, dass er sogar bei der Vermittlung von Klauß zum „Club” mitgewirkt hatte. „Ich feue mich über seinen Job, habe natürlich im Hintergrund auch etwas mitgeholfen, dass das in seinem Interesse vonstatten ging”, sagte Jobvermittler Nagelsmann. „Das ist eine gute Chance für ihn nach erfolgreichen Jahren als Jugend- und Co-Trainer.” Zwar sei der 1. FCN kein ganz einfaches Umfeld, so Nagelsmann. „Aber als junger Trainer kann man es nicht viel besser haben, als unter Dieter Hecking zu arbeiten.” Nagelsmann ließ durchblicken, dass Hecking ihn um Rat gefragt hatte, ob Klauß das Zeug zum neuen Übungsleiter in Nürnberg habe. „Man wird nicht ohne Grund Cheftrainer. Dieter Hecking hat entschieden, dass Robert der Richtige ist”, sagte Nagelsmann.
Nagelsmann: „Nürnberg wird Grenzgänger-mäßig unterwegs sein”
Beim Videostudium der Nürnberger Testspiele fielen dem Leipziger Trainer denn auch Parallelen zum RB-Spiel auf. „Sie hatten im Testspiel gegen Union interessante Übergänge von sehr tiefem Verteidigen und hohem Mann-gegen-Mann-Pressing”, sagte der 33-Jährige. „Das wird kein ganz einfaches Spiel, Nürnberg wird Grenzgänger-mäßig unterwegs sein und alles reinwerfen. Aber allein unser Anspruch muss uns den Weg zum Sieg ebnen.”
Nagelsmann bekannte, dass Klauß etwas im Vorteil sei, weil er genauer wisse, was Nagelsmann und die Leipziger Spieler vorhaben. Das ist vom Cheftrainer Klauß in seinem ersten Spiel als Profitrainer noch unbekannt. „Dafür habe ich auch die bessere Mannschaft, also gleicht sich das wieder aus”, sagte Nagelsmann. Auch in der kurzen Vorbereitung habe der Fußballlehrer eine „top charakterliche Leistung” seines Teams gesehen. „Sie waren sehr heiß, haben gut trainiert. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir ein Motivationsproblem haben werden nach dem PSG-Spiel”, prophezeite der 33-Jährige. (RBlive/ukr)