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Halstenberg trifft zum Remis Infight gegen Bayern: Leipzig sägt am Thron

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 20.01.2023, 22:40

Sie haben sich vorgenommen, in den nächsten Jahren am Thron des FC Bayern zu rütteln. In dieser Saison sägt RB Leipzig zumindest schon einmal eifrig am Podest des deutschen Fußballkönigs. Im ersten Bundesligaspiel dieses Jahres rangen die Leipziger den Gästen aus München vor 47.000 Fans ein heiß umkämpftes 1:1 (0:1) ab. In der zweiten Hälfte zeigte das Team von Trainer Marco Rose eine beeindruckende Reaktion auf die schwächeren ersten 45 Minuten und bauten seine Serie auf nun 14 Spiele ohne Niederlage aus.

Leipzig begann ohne Sprinter Timo Werner, dafür mit Edeltechniker Emil Forsberg, der schon so viele Schlachten gegen die Bayern geschlagen und nur eine im Frühjahr 2018 gewonnen hatte. Und RB begann giftig.

Dani Olmo klaute Wunderkind Jamal Musiala in der ersten Minute aggressiv den Ball, doch die Leipziger nutzten den Überraschungseffekt nicht, weil die Präzision rund um den Strafraum fehlte. Dominik Szoboszlai scheiterte etwa bei dem Versuch, den Ball in die Spitze durchzustecken.

Gegen RB Leipzig: Kniff von Ex-Coach Nagelsmann

Die Bayern passten sich der galligen Spielweise der Leipziger schnell an, übernahmen nach fünf Minuten das Kommando und wurden erstmals über Serge Gnabry gefährlich, der überraschend auf dem linken Flügel wirbelte. Ein entscheidender Kniff von Gästetrainer Julian Nagelsmann.

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Bedient von Leroy Sané, der dafür auf die rechte Seite auswich, stieß Gnabry unbedrängt mit zu viel Platz in den Strafraum und zog aus spitzem Winkel ab. Leipzigs kroatischer WM-Held Josko Gvardiol fälschte mit der Fußspitze an den rechten Pfosten ab (8.). Ein erster Schreckmoment für die Hausherren.

RB gegen FC Bayern wie bei einem Boxkampf

Danach war das Spiel teilweise wild und intensiv, Phasen des Abtastens wechselten immer wieder mit Tempoverschärfungen ab, bei denen sich beide Mannschaften wie bei einem Boxkampf in Infights verwickelten. Die hervorragend pressenden und verteidigenden Bayern standen den Leipzigern bei jeder Aktion auf den Füßen, sodass der zweikampfstarke Tabellendritte die gerade eroberte Kugel nach wenigen Ballkontakten wieder verlor.

Kreativspieler Szoboszlai etwa konnte sich über die rechte Seite gar nicht durchsetzen, ließ sich Bälle abnehmen und spielte Fehlpässe. Leipzigs erster Torschuss durch Forsberg war leichte Beute für den neuen Bayern-Keeper Yann Sommer.

RB in der zweiten Hälfte mit höherem Pressing und mehr Mut

Den genialsten RB-Moment der ersten 45 Minuten hatte Mittelfeldwühler Xaver Schlager, der an der Strafraumkante elegant mit der Hacke weiterleitete. Doch Olmo rutschte beim Schuss ab und traf den Ball nicht (28.). Die Bayern pirschten sich über ein Abseitstor von Leon Goretzka nach einem Standard (30.) weiter an den Torerfolg heran.

Während sich RB-Stürmer André Silva von Dayot Upamecano abkochen ließ, machte es Bayerns Sturmspitze Eric-Maxim Choupo-Moting auf der anderen Seite besser. Wieder war es Sané der von der Mittellinie ins Zentrum zog und Gnabry bediente, dessen Flanke verwandelte Bayerns Mittelstürmer zur Führung (37.). Schlager, der Choupo-Moting gefolgt war, konnte nicht eingreifen, Gvardiol war ebenfalls nicht auf dem Posten.

Halstenberg mit dem Ausgleich für RB

Rose muss das Team in der Pause an den Mut erinnert haben, mit dem Leipzig auftreten wollte. In der zweiten Hälfte begannen die Gastgeber mit entschlossenerem und höherem Pressing: Linksverteidiger Marcel Halstenberg fing im Zentrum einen zu kurz herausgespielten Ball von Joshua Kimmich ab, der ihm über Silva und Szoboszlai wenige Meter vor dem Tor vor die Füße fiel und den er zum Ausgleich über die Linie drückte (52.).

Nun war RB trotz der Temperaturen um den Gefrierpunkt „on fire“, wie die Fans im Sektor B intonierten. Szoboszlai tunnelte Upamecano bei einem Konter, sodass sich der Ex-Leipziger nur mit einem Foul helfen konnte, für das die Leipziger die Rote Karte forderten (66.). In der Nachspielzeit hätten beide Teams noch den Sieg holen können. Doch Konrad Laimers Schuss ging knapp über das Tor, während Thomas Müller auf der anderen Seite knapp neben den rechten Pfosten abschloss (90.+1).

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