RB LeipzigHeimfinale gegen VfL Wolfsburg: RB Leipzig peilt Vizemeisterschaft und Punkte-Rekord an
Die Quarantäne-Pflicht für die Fußball-Bundesligisten kam RB Leipzig nach der ernüchternden Finalniederlage im Pokal gegen Borussia Dortmund (1:4) gerade recht. So konnte die Mannschaft gar nicht anders, als den grausigen Berliner Abend zu analysieren und sich auf das letzte Heimspiel der Saison am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (20.30 Uhr/Sky) einzustimmen. "Die Jungs haben viel darüber gesprochen und das aufgearbeitet, sie sind jetzt gut drauf", berichtete Trainer Julian Nagelsmann und kommunizierte gleich neue Ziele: "Wir wollen jetzt idealerweise 70 Punkte holen und die Vizemeisterschaft fix machen."
Wie ausgeprägt der Geist vom Cottaweg nun ist, wird sich gegen die robusten Niedersachsen zeigen - für die es noch um eine Menge geht. Im Gegensatz zu Leipzig hat Wolfsburg die Qualifikation für die Champions League noch lange nicht sicher. Verfolger Dortmund und Frankfurt werden deshalb darauf hoffen, dass RB vollen Einsatz zeigt. "Ich kann an Frankfurt und Dortmund das Signal senden, dass wir das machen werden", betonte Nagelsmann.
Angelino vor Rückkehr in den Kader von RB Leipzig
Das mit dem Einsatz war zuletzt bei Angeliño so eine Sache. Die Lustlosigkeit im Training führte sogar so weit, dass Nagelsmann den eigentlich extrem ehrgeizigen Spanier nicht für den Pokal-Kader nominiert hatte. Nun ist Angeliño wieder begnadigt: "Unter gesundheitlichen Gesichtspunkten steht er zur Verfügung. Es ist absolut im Bereich des Möglichen, dass er wieder dabei ist. Über die erste Elf habe ich aber noch keine Entscheidung getroffen."
Auf Tyler Adams muss Nagelsmann gegen Wolfsburg auf jeden Fall verzichten. Dani Olmo, Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann sind ebenfalls fraglich. Dafür dürften Emil Forsberg und Yussuf Poulsen von Anfang an spielen.
"Hohes Spieltempo": Nagelsmann mit viel Respekt vor VfL Wolfsburg
An dem Duo hatte sich viel Fan-Kritik aufgeladen, denn Nagelsmann hatte die Lieblinge der Anhänger zunächst auf der Bank platziert. Deshalb legte der Trainer noch einmal seine Entscheidungsfindung offen. "Emil hatte zuletzt gute Spiele, wenn er reinkam, wenn der Gegner nicht mehr die volle Power hatte", erklärte der 33-Jährige. Bei Poulsen führte er die noch nicht allzu lange hinter sich gebrachte Verletzungspause von fast drei Wochen an.
Vom Spiel gegen Wolfsburg verspricht sich Nagelsmann vor allem Spannung. Man selbst kann den Punkterekord aus der Saison 2016/17 von 67 Zählern einstellen, Wolfsburg hat den Druck der Verfolger. "Sie spielen schon das ganze Jahr einen körperbetonten, auf Gegenpressing ausgelegten Fußball, der aber auch spielerische Elemente hat", sagte Nagelsmann. "Sie haben eine klare Struktur mit Ball. Es ist alles auf ein hohes Spieltempo ausgelegt."