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RB LeipzigHerzstillstand bestätigt - RB Leipzigs Lukas Klostermann über Christian Eriksen: "Absoluter Schockmoment"

Von (RBlive/dpa/sid/fri) 13.06.2021, 16:21

Christian Eriksen ist nach Angaben des dänischen Teamarztes am Samstag bei der Fußball-Europameisterschaft nur knapp dem Tod entronnen. "Er war schon weg. Es war ein Herzstillstand", sagte Morten Boesen am Sonntag, verwies dabei auf Herzspezialisten. "Wir haben ihn mit Hilfe eines Defibrillator-Einsatzes zurückbekommen. Und das relativ schnell", berichtete Boesen weiter. Der 29 Jahre alte Eriksen war am Samstag beim 0:1 gegen Finnland auf dem Spielfeld zusammengebrochen. Kurz darauf mussten lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden. Eriksen wurde in ein Krankenhaus gebracht, sein Zustand ist stabil.

Lukas Klostermann von RB Leipzig hat sich auf der DFB-Pressekonferenz am Sonntag zu dem Vorfall geäußert. "Das war natürlich für alle ein absoluter Schockmoment. Bilder, die man erstmal verarbeiten muss - definitiv", sagte der Leipziger. "Das war ein Schock für alle", erklärte auch sein Teamkollege Antonio Rüdiger im Teamquartier in Herzogenaurach. Dass Eriksen wohlauf zu sein scheint, habe ihnen sehr weiter geholfen,  bestätigten Rüdiger und Klostermann.

Klostermann: "Ein Bedürfnis gewesen, positive Energie" an Eriksen zu senden

Trotzdem bekam über Nacht zunächst keiner die Bilder aus dem Kopf. Das gelang erst wieder, als der Ball ins Spiel kam. "Wenn man auf dem Fußballplatz steht, kann man vieles ausblenden", sagte Klostermann. Ein Teamfoto mit Genesungswünschen hatte das DFB-Team am Abend zuvor veröffentlicht. Es sei allen "ein Bedürfnis gewesen, positive Energie" an den Profikollegen Eriksen zu senden, so Klostermann.

Wie lang der Teamkollege von RB Leipzigs Yussuf Poulsen noch im Krankenhaus bleiben müsse, sei weiter unklar, sagte Dänen-Arzt Boesen. Ob der Mittelfeldspieler von Inter Mailand bleibende Schäden davontragen werde, könne zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht gesagt werden. Er selbst habe am Sonntag mehrmals mit Eriksen und seiner Familie gesprochen.

Psychologische Hilfe für deutsche Nationalspieler

Die dänische Mannschaft und ihre Betreuer hätten mittlerweile Unterstützung von einem Kriseninterventionsteam erhalten "und werden weiter füreinander da sein nach dem gestrigen Vorfall", teilte die DBU weiter mit. Auch die deutschen Nationalspieler erhielten Unterstützung. Genau dies geschah laut Teamarzt Tim Meyer noch am Samstagabend und bis in den Sonntag hinein. Bei einer "ganzen Menge an Gesprächen" sei den Stars ein Hilfsangebot gemacht worden - auch von Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann. So tauschte sich Bundestrainer Joachim Löw vor dem Training am Morgen eine gute Viertelstunde mit Hermann aus.

Der Verband bedankte sich zugleich für die zahlreichen Botschaften unter anderem der königlichen Familien Dänemarks und Großbritanniens und ermunterte "jedermann", weiter Grüße zu schicken, die an Eriksen und seine Familie weitergeleitet würden. Auch das DFB-Team hatte Eriksen alles Gute gewünscht.