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Irland war der Neustart Eingewechselt: Ex-RB-Talent Hartmann verliert erstmals mit dem Halleschen FC

Ex-RB-Talent Fabrice Hartmann sucht in der Regionalliga eine neue Chance. Seinen Wechsel nach Irland sieht er trotz einer Zwangspause als die beste Entscheidung.

Aktualisiert: 11.09.2024, 10:08
Fabrice Hartmann verlor mit dem HFC gegen Viktoria Berlin.
Fabrice Hartmann verlor mit dem HFC gegen Viktoria Berlin. (Foto: imago/Köhn)

Halle/msc – Nach seinem erfolgreichen Startelf-Debüt für den Halleschen FC im Landespokal, das Ex-RB-Talent Fabrice Hartmann mit einem Doppelpack veredelte, setzte es bei Viktoria Berlin (0:1) einen Dämpfer für sein Team in der Regionalliga. Er kam ab der 54. Minute in Spiel, blieb aber diesmal ohne Treffer.

Hartmann, der einst in der Europa-League-Qualifikation für Leipzig spielen durfte, setzt beim Drittliga-Absteiger in der Regionalliga-Nordost auf eine Fortsetzung des Neustarts, den er in Irland begann.

Vom Europapokal in die Regionalliga: Fabrice Hartmanns Reise

Zum HFC ist Hartmann, nach Vertragsauflösung bei RB Leipzig, gewechselt, weil „mir Daniel Meyer und Mark Zimmermann einen klaren Plan aufgezeigt haben“, wie er der Mitteldeutschen Zeitung erklärt. „Sie vertrauen mir, wollen mir die Möglichkeit geben, mich zu zeigen. Ich will mit guten Leistungen, Toren und Assists am besten, zurückzahlen.“

In Halle ist er nicht der einzige mit Leipziger Vergangenheit. Beim 0:1 in Berlin stemmte er sich am Dienstagabend an der Seite von Pierre Weber und den ebenfalls eingewechselten Joscha Wosz und Niclas Stierlin gegen die erste Saisonniederlage. Robin Friedrich, der fünfte ehemalige Leipziger des HFC, spielte nicht.

Warum Hartmann den Halleschen FC als Neuanfang sieht

Bei seinem Debüt im Landespokal gegen Lüttchendorf am vergangenen Freitag stand Hartmann nach nur einem Mannschaftstraining direkt in der Startelf und zahlte zurück. Mit zwei Toren beim 3:1. Gegen Berlin stand er nun gleich in der Startelf.

Als Zehner, seiner „idealen Position“, wie der schnelle, dribbelstarke Mann sagt, der auch als vorderste Spitze agieren kann. Vertrauen zu spüren, in der Startelf zu stehen, das Spiel zu spielen, das er liebt – all das war für Hartmann, der offen auf Menschen zugeht, viel lacht, auch mal ganz weit weg.

Verletzungen und Rückschläge: Hartmanns harte Zeit bei RB Leipzig

Dabei schien sein Weg in die große Fußballwelt zu führen. Im Nachwuchs von RB überzeugte er mit Toren, war Juniorennationalspieler, bekam 2019 einen Profivertrag. Hartmann stand mit den Stars des Bundesligisten auf dem Platz, mit Christopher Nkunku oder Emil Forsberg, „den fand ich unglaublich. Sein erster Kontakt ist einmalig“.

Sein Trainer: Julian Nagelsmann. „Unfassbar“ sei der. „Sein Fußballwissen ist bemerkenswert.“ Was hat ihm der jetzige Bundestrainer mit auf den Weg gegeben? „Er hat mir gesagt, dass ich mich was trauen soll, auch gesagt, woran ich arbeiten muss, an meiner Defensivarbeit, der Handlungsschnelligkeit.“

Hartmann stand unter Nagelsmann Anfang 2020 auch einmal im Bundesligakader der Leipziger. Dann aber kamen die Brüche, die Rückschläge. Erst die Corona-Pandemie, dann riss er sich das Kreuzband, war fast ein Jahr lang raus. Ohne Spielpraxis im Männerfußball scheiterten Leihen zu Zweitligist Paderborn und Drittligist Braunschweig.

Ein neues Kapitel: Hartmanns Zeit in Irland

2022, Hartmann war längst weit weg von der Bundesliga, wagte er einen Neuanfang, ging zum irischen Erstligisten Sligo Rovers. Nur: Der Klub patzte bei der Registrierung des Transfers, Hartmann durfte im ersten halben Jahr auf der Insel nicht spielen. „Das war schon sehr hart.“ Ein Tiefpunkt. Aber gezweifelt an sich oder am Profifußball habe er nicht. Stattdessen war Irland, waren die Rovers ein Neubeginn für das Talent von einst.

„Es war die beste Entscheidung, dorthinzugehen“, sagt er. „Ich habe dort viel Spielzeit bekommen, Selbstvertrauen gesammelt. Ich habe wieder Spaß am Fußball, bin wieder der Alte.“

Der Plan beim HFC: Vertrauen und neue Chancen

Wovon der HFC profitieren soll. Hartmann zog es trotz der positiven Zeit in Irland zurück nach Deutschland. Er hat etwas zu beweisen. „Vor allem mir selbst, dass ich es hier packen kann.“ Konkrete Zahlen, Tore etwa, nimmt sich Hartmann nicht vor. „Wenn ich am Ende der Saison in den Spiegel schaue, will ich einfach sagen können: Du hast geliefert.“