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Jahresrückblick Zwölf Zahlen, die RB 2024 prägten

Serien und Rekorde, Verletzungen und bittere Niederlagen: Das Leipziger Fußballjahr in zwölf Zahlen.

Von Ullrich Kroemer, Martin Henkel Aktualisiert: 27.12.2024, 09:01
RB-Profis sagen danke für 2024.
RB-Profis sagen danke für 2024. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – Die Uhr tickt Fußballbusiness rasend schnell; teils aller drei Tage überschlagen sich die Ereignisse immer wieder aufs Neue. Gleichzeitig scheint ein Jahr im Profifußball durch die Vielzahl der Ereignisse länger zu dauern als im Rest der Gesellschaft. Was im Januar geschah, gehört im Dezember gefühlt schon in eine andere Epoche. Die MZ-/RBlive-Reporter Ullrich Kroemer und Martin Henkel blicken zurück auf zwölf Monate Auf und Ab mit RB Leipzig.

Januar

4 Siege in den Spitzenspielen zu Jahresbeginn gegen Frankfurt, Leverkusen, Stuttgart und Union hatte sich Stürmer Lois Openda nach dem fruchtbaren Trainingslager bei milden Temperaturen im spanischen La Manga zum Jahresstart vorgenommen. „Wir wollen die nächsten vier Spiele gewinnen”, sprudelte es aus Openda heraus. „Es ist alles möglich.” Doch der Temperaturunterschied von 18 auf minus acht Grad bekam RB nicht. Es setzte drei Pleiten hintereinander und die Leipziger schlitterten gleich zum Jahresstart in die erste Krise. Erst die Rückkehr der Leader Willi Orban und Peter Gulacsi gegen Union Berlin (2:0) stoppten den freien Fall.

Februar

Am 24. Februar verlor Leipzig beim 1:2 in München zum letzten Mal für lange Zeit. Danach startete das Team die bis in den  November reichende Serie. In den zwölf verbleibenden Spielen der Saison 2023/24 war Rasenballsport nicht mehr zu schlagen. Auch von Real Madrid nicht.

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März

20 Torschüsse gab RB im neuen Bernabeu-Stadion ab und hatte Real Madrid im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Rande einer Niederlage. Doch mit Hilfe des Referees Davide Massa und wegen des Chancenwuchers war für RB nach dem 1:1 zum dritten Mal im Achtelfinale Schluss.

April

Um die 50 Millionen Euro standen auf dem Spiel, als RB Ende April im direkten Duell um die sichere Qualifikation in der Champions League gegen den BVB antrat. Das 4:1 gegen den späteren Champions-League-Finalisten wurde zur Machtdemonstration. RB überrollte den Lieblingsgegner nach 0:1-Rückstand förmlich und die Leipziger konnten sicher für die Champions League planen.

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Mai

Die Rückennummer 24 gehört Xaver Schlager. Bei einem schnöden 1:1 Anfang Mai riss sich der designierte EM-Fahrer das Kreuzband im linken Knie und fiel siebeneinhalb Monate aus. Der Taktgeber fehlte RB in der zweiten Jahreshälfte von Spiel zu Spiel mehr, bis sie irgendwann nicht mehr zu kompensieren war.

Juni

5 Scorerpunkte erzielte Dani Olmo bei der Europameisterschaft in Deutschland und avancierte neben Rodri zum Star des Europameisters. Zu diesem Zeitpunkt stand der schlaksige Edeltechniker noch bei RB unter Vertrag und war der erfolgreichste der elf Leipziger Turnierteilnehmer.

Juli

11 Spieler waren im Urlaub, spielten bei der EM oder bereiteten sich auf Olympia vor, als RB-Trainer Marco Rose seinen Kader zur ersten Sommereinheit versammelte. Das Wort „Rumpfteam“ machte die Runde. Der Coach versprach trotzdem, dass der späte Vorbereitungseinstieg vieler Stammspieler keinen Einfluss darauf haben werde, „hungry for more“ in die Saison zu starten. Er sollte seine Meinung noch korrigieren.

August

Am 5. August meldete RB: Xavi Simons kommt für ein weiteres Leihjahr. Ein Paukenschlag in der Bundesliga! Der begehrte Niederländer flog mit Privatjet ein, wurde wie ein Hollywood-Star zum Cottaweg chauffiert und verkündete: „Das Team ist mehr oder weniger dasselbe. Es gibt jetzt keine Ausreden mehr.“ Im Oktober verletzte sich der 21-Jährige am Syndesmoseband, im Dezember verabschiedete sich RB aus dem Meisterschaftsrennen.

September

Die Rügezahl „noch nie“, gleichzusetzen mit nullkommanullmal, spukte ab Ende September durch die Akademie und begleitet seither das Team samt Trainerstab wie ein dunkler Schatten. Abgesetzt wurde sie vom starken Mann bei RB, Oliver Mintzlaff. Der Red-Bull-Geschäftsführer hatte in einem Interview kritisiert: „So erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, müssen wir festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft. Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging.“

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Oktober

Bis zu neun Spieler fehlten RB-Coach Rose zeitweise gleichzeitig. Den Anfang unter den Schlüsselakteuren machte David Raum, der sich am ersten Oktobersonntag gegen Heidenheim das Syndesmoseband riss. Es folgte ihm im selben Monat ins Lazarett Xavi, später zeitweise Geertruida, Klostermann, Kampl und Haidara sowie Lukeba, Bitshiabu, Elmas und Poulsen länger, während Schlager ebenfalls noch nicht wieder fit war. Trotzdem schlug sich das Team wacker und gewann bis November alle drei Ligaspiele (Heidenheim, Mainz, Freiburg) und im Pokal gegen St. Pauli. Nur in der Champions League setzte es zwei Niederlagen (Juve, Liverpool), doch dieser Trend war schon im Spätsommer angelegt worden.

November

19 Spiele hintereinander hatte RB saisonübergreifend nicht verloren, bis Rose und sein Kader nach Dortmund mussten. Für den Coach war es sein 100. Ligaspiel für RB, und das ausgerechnet bei seinem Ex-Klub. Es setzte ein schmerzhaftes 1:2 gegen einen ebenfalls von vielen Verletzungen geplagten BVB-Kader. Der Anfang einer Serie von fünf Pleiten und einem Remis, die perfekt zum Schmuddelmonat November passte.

Dezember

5 Tore schenkte der FC Bayern zum Jahresabschluss dem Herausforderer aus Leipzig ein. Ebenso hoch hatte vier Wochen zuvor der VfL Wolfsburg in Leipzig triumphiert. Die beiden 1:5-Pleiten sind die höchsten Bundesliga-Niederlagen in der Vereinsgeschichte und bestätigten die Worte des auf der Bayern-Tribüne säuerlich dreinschauenden Oliver Mintzlaff aus dem Herbst. 18 Spieltage vor Ende der Meisterschaft bilanzierte er: „Wir wollen den maximalen Erfolg. Den haben wir in dieser Saison wieder nicht geliefert.” In der Champions League ist der Wettbewerb für RB nach sechs Pleiten in sechs Spielen ohnehin gelaufen.