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Auswärts aktiver als daheim Die elf Choreos der RB-Fans 2024

Sieben Mal auswärts, nur vier Mal daheim: Auch wegen eines Zerwürfnisses zwischen Verein und aktiver Fanszene gab es 2024 weniger Heimchoreografien. Doch auswärts zeigten die Leipziger trotz vorübergehenden Verbots Flagge.

Von Ullrich Kroemer 25.12.2024, 05:00
Höhepunkt des Leipziger Choreo-Jahres: Nachträgliche Geburtstagschoreo zum 15. Vereinsgeburtstag.
Höhepunkt des Leipziger Choreo-Jahres: Nachträgliche Geburtstagschoreo zum 15. Vereinsgeburtstag. (Foto: imago/opokupix)

Leipzig – Das Fußball- und Fanjahr 2024 ist beendet. Wir wollen nicht nur an die Leistungen auf dem Platz erinnern, sondern auch auf den Rängen. Das sind die Choreografien, die in Sektor B und auswärts von den Fans von RB Leipzig in diesem Kalenderjahr auf die Beine gestellt wurden.

13. Februar gegen Real Madrid (0:1)

Die Messestadt-Choreo gegen Real Madrid.
Die Messestadt-Choreo gegen Real Madrid.
(Foto: imago/Picture Point LE)

Die Messestadt-Choreo bildete den Auftakt der Leipziger Fans ins Choreo-Jahr. Im Champions-League-Achtelfinalspiel gegen Real Madrid braucht es natürlich auch ein Aushängeschild auf den Rängen. Die RB-Fans beschwören gern Leipzigs jahrhundertelange Tradition als Messestadt. Die Leipziger Messe freute die kostenlose Werbung, wie sie an dem Abend umgehend postete.

2. März auswärts beim VfL Bochum (1:4)

Auswärtschoreo in Bochum
Auswärtschoreo in Bochum
(Foto: imago/osnapix)

Das Messestadtmotiv wurde auch auswärts fortgeschrieben. Auch bei Spielen wie gegen VfL Bochum zeigten die paar Hundert RB-Fans auswärts Geschlossenheit. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.

30. März gegen Mainz 05 (0:0)

Marco Rose gefällts: Rasenballsport-Choreo gegen Mainz.
Marco Rose gefällts: Rasenballsport-Choreo gegen Mainz.
(Foto: imago/Picture Point LE)

Da applaudiert auch der Trainer: Beim Spiel gegen Mainz 05 fuhren die aktiven RB-Anhänger groß auf. Es muss nicht immer grafisch, mega aufwendig und teuer sein, war der Geist jener Wochen in der Kurve, eine einfache Blockchoreo mit Materialien, die man wiederverwenden kann, tut es auch mal. Das Spiel passte dann nicht zum Engagement der Fans, sondern endete torlos.

20. April auswärts beim 1. FC Heidenheim (1:2)

Auswärtschoreo in Heidenheim.
Auswärtschoreo in Heidenheim.
(Foto: imago/Picture Point LE)

In Heidenheim ging es auf den Rängen hoch her. Erst zeigten die RB-Fans eine Choreo mit Blockfahne und „Lipsia-Invincibile”-Banner. danach wurde zu Beginn der zweiten Hälfte mächtig Pyro abgefackelt. Auswärts zündelt es sich eben besser als daheim. Das sorgte für mächtig Konfliktstoff mit dem Verein.

18. Mai auswärts bei Eintracht Frankfurt (2:2)

Auswärtschoreo in Frankfurt.
Auswärtschoreo in Frankfurt.
(Foto: imago/Nordphoto)

Zum Saisonabschluss beschworen die Fans von RB schon einmal auswärts den 15. Klubgeburtstag und bezeichneten die Übernahme der Lizenz des SSV Markranstädt 2009 mit den etwas verklärten Worten: „Vor 15 Jahren aus dem SSV geboren”. Dazu war das Banner des SSV Markranstädt sowie die Meilensteine der Klubhistsorie zu sehen. Optisch hatte der rote Tupfer inmitten des schwarz-weißen Frankfurter Meers durchaus Charme. Doch anders als dem Klub versprochen, wurde auch wieder gezündelt, was abermalige heftige interne Diskussionen hervorrief. Am Ende wurde etwa 30 Fans die Dauerkarten entzogen.

22. September auswärts bei St. Pauli (0:0)

Auswärtschoreo beim FC St. Pauli
Auswärtschoreo beim FC St. Pauli
(Foto: imago/Nordphoto)

Nach einem guten Monat Auswärtschoreo-Verbot nach dem in Frankfurt gebrochenen Pyro-Versprechen meldete RB auswärts wieder Blockchoreos an. Zum ersten Mal durften die Leipziger Fans auf St. Pauli wieder Flagge zeigen.

2. Oktober gegen Juventus Turin (2:3)

Die Geburtstagschoreo gegen Juve
Die Geburtstagschoreo gegen Juve
(Foto: imago/opokupix)

Um die Geburtstagschoreo zum 15. Jahrestag von RB gab es jede Menge Querelen. Die ursprünglich geplante Choreografie fand nie statt, weil der Klub diese wegen mangelnder Informationen über deren Inhalt erst spät genehmigte, sodass dann die Materialien nicht mehr rechtzeitig bestellt hätten werden können, hieß es aus der Fanszene. Über allem schwebte der Pyro-Streit wegen der Auswärtschoreos in Heidenheim und Frankfurt. Kurzum: Nun wurde die durchaus gelungene Geburtstagchoreo – Höhepunkt des Choreo-Jahres – hauptsächlich von OFC's, den offiziellen Fanclubs, umgesetzt. Erstmals wurde dafür eine eigens installierte Vorrichtung benutzt, mit der Blockbanner auch horizontal nach oben gezogen werden können. Zu sehen waren prägende Momente und Gesichter aus 15 Jahren Rasenballsport: Fabio Coltorti, Alexander Zorniger und Daniel Frahn, Ralf Rangnick, das 2:2 n.V. zum Aufstieg in Lotte, die Pokalsiege und Emil Forsberg. „15 years and the story goes on ...” Wieder belohnte das Team die Fans nicht mit einem Sieg. Die Partie endete 2:3 gegen Juventus Turin.

26. Oktober gegen den SC Freiburg (3:1)

Seelenbinder-Choreo
Seelenbinder-Choreo
(Foto: imago/Picture Point LE)

Der Ringer Werner Seelenbinder, nach dem der Glockenturm am Stadion benannt wurde, wurde am 24. Oktober 1944 vom Naziregime hingerichtet. Ihm zu Ehren gedenken Fanszene und mittlerweile auch der Klub jedes Jahr und haben eine Gedenktafel angebracht. zum 80. Todestag zeigten die ultraaffinen Fans eine kleine Choreo, nachdem Seelenbinder bereits 2022 mit einer größeren Blockchoreo bedacht wurde.

2. November auswärts bei Borussia Dortmund (1:2)

Auswärtschorero beim BVB
Auswärtschorero beim BVB
(Foto: imago/Sven Simon)

Auch in Dortmund gaben die RB-Fans ein einheitliches Bild ab und plaktierten: „Avanti Lipsia”. Anders als in der Vorsaison gab es keine Pyro-Vorfälle.

7. Dezember auswärts bei Holstein Kiel (0:2)

Auswärtschoreo in Kiel
Auswärtschoreo in Kiel
(Foto: imago/Lobeca)

Beim ersten Bundesliga-Auswärtsspiel bei Holstein Kiel gaben die Leipziger ihre Visitenkarte ab und repräsentierten die „Heldenstadt” Leipzig.

20. Dezember auswärts beim FC Bayern München (5:1)

Auswärtschoreo beim FC Bayern
Auswärtschoreo beim FC Bayern
(Foto: imago/Michael Weber)

Zum Jahresabschluss präsentierten sich die Leipziger Fans mit einer glitzernden Auswärtschoreo in München. Auf dem Platz kam dabei beim 1:5 nicht viel an.