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RB Leipzig"Jeder hat das Recht auf eine rosige Zukunft" RB-Coach Nagelsmann sieht keine Probleme bei wechselwilligem Upamecano

Von Martin Henkel 02.02.2021, 15:55
Sind sich in der Sache einig: RB-Coach Julian Nagelsmann (r.) und Dayot Upamecano
Sind sich in der Sache einig: RB-Coach Julian Nagelsmann (r.) und Dayot Upamecano imago/Joachim Sielski

Fällt der Fokus schwer? Könnte ja sein, wenn eine Ausstiegsklausel im Sommer die Tür nach draußen öffnet, so wie bei RB-Profi Dayot Upamecano, der in ein paar Monaten für 43 Millionen Euro seinen Verein verlassen kann. Wohin des Wegs? Die Bayern sind interessiert, Liverpool und Chelsea wohl auch.

Keine leichte Entscheidung, und noch weniger leicht, wenn die Saison im vollen Gange ist, während Berater die Optionen sondieren und interessierte Trainer das Gespräch suchen. Kurzum, es stellt sich im Umfeld des Tabellenzweiten auch vor dem Pokalspiel gegen Bochum Mittwochabend die Frage: Was macht das mit dem jungen Franzosen?

Zwischen Sollen und Sein

Nix, antwortete sein Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag mit einer duraus interessanten Hypothese zu den mentalen Fähigkeiten von Menschen, wenn es um ihre Zukunft geht. Zusammengefasst: Wer aktiv die Planung für morgen betreibt, der kann gar nicht anders, als heute alles dafür zu geben.

Durchaus erfrischend, diese Interpretation der menschenalten Auseinandersetzung zwischen Sollen und Sein, auch im außermoralischen Sinne. "Klar, dass Spieler sich um ihre Zukunft kümmern", sagte Nagelsmann, vielleicht auch inspiriert von der eigenen Situation, die ihn über kurz oder lang aus Leipzig fortführen wird. "Das sollten alle Menschen machen." Man könne nicht "zu Hause rumsitzen und hoffen, wenn man seine Zukunft rosig haben will."

Das nämlich sei "mit Arbeit, Grips und Nachdenken verbunden". Wer sich darauf einlasse, der sei automatisch "ambitioniert" und "lässt sich nicht ablenken". Es ergibt für den Trainer jedenfalls "keinen Sinn, wenn man seine Zukunft gestalten will, plötzlich weniger zu machen".

"Er hat sich stabilisiert"

Genau diese Herangehensweise beobacht er bei Upamecano. Also keine Ablenkung, sondern das Gegenteil, quod erat demonstrandum. "Die letzten zwei Spiele hat er sich stabilisiert und haut sich gerade voll rein, um das Beste aus sich zu machen. Wenn das jeder Spieler macht, egal ob der Vertrag ausläuft oder noch drei Jahr geht, dann wird jeder maximal auf dem Gaspedal sein und die Gruppe wird sich maximal entwickeln."

Deshalb, in aller Kürze und verstanden als letztes Statement des Trainers in der Sache, die seit gut einer Woche RB umkreist wie ein Schwarm Mücken im Sommer: Natürlich wolle er gern Klarheit, besser heute als übermorgen, wohin sein Abwehrchef geht. "Aber es gibt einfach gewisse Vertragssituationen, die ein Datum haben, wann was passieren darf oder kann. Wenn Upa am Tag X sagt, er verlässt uns, dann ist das der Fall. Und wenn er es früher tut, dann ist das auch okay. " Grundsätzlich aber: "Die Spieler haben das Recht einen Vertrag so erfüllen, wie es Schwarz auf Weiß steht." (RBlive/hen)