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RB LeipzigJeder zweite Schuss ein Treffer: Die Gründe für die Torexplosion von RB Leipzig in Bremen

Von Ullrich Kroemer 11.04.2021, 07:00
Plötzlich Goalgetter: Alexander Sörloth und Dani Olmo.
Plötzlich Goalgetter: Alexander Sörloth und Dani Olmo. Carmen Jaspersen/dpa

Julian Nagelsmann hatte wie wohl die meisten Beobachter einen Favoritentreffer: Das 1:0 von Dani Olmo gefiel dem Trainer von RB Leipzig von den vier RB-Treffern beim 4:1-Erfolg bei Werder Bremen am Besten. Wie Kevin Kampl das Tempo anzog, Marcel Sabitzer auf dem linken Flügel direkt weiterleitete, Dani Olmo mit der Hacke ablegte, den Ball perfekt von Kampl zurückbekam und entschlossen traf, war eine Augenweide – einer der perfektesten Angriffe inklusive Tor der Saison.  „Dani hat ein sehr schönes Tor geschossen, das war ein toller Abschluss mit dem ersten Kontakt”, schwärmte Nagelsmann. Zwar sahen die Abläufe einstudiert aus, doch Nagelsmann lobte: „Das war ein sehr, sehr schönes Tor, das nicht auf die Kappe des Trainers geht, sondern die Qualität der Spieler.”

Und auch der erste Doppelpack von Alexander Sörloth erfreute den Coach. „Er war in der Box sehr gut, da hat er seine Momente gut genutzt.” Generell attestierte Nagelsmann dem Norweger zwar kein „überragendes Spiel”. Doch entscheidend waren seine Ligatreffer vier und fünf – einmal per Kopf nach Flanke von Christopher Nkunku und per Direktabnahme nach Hereingabe von Willi Orban. „Die waren beide nicht so einfach zu machen, mit der Ausbeute sind wir zufrieden”, bilanzierte Nagelsmann.

Bei Sabitzers Treffer zum Endstand nach Vorarbeit von Benjamin Henrichs gefiel Nagelsmann, dass der Kapitän den Abschluss mit seinem Laufweg forderte. „Wichtig war, dass wir gut durchgelaufen sind in all diesen Aktionen”, betonte der 33-Jährige.

Nagelsmann: „Gegen Bayern hatten wir mehr Abschlüsse uns haben kein einziges Mal getroffen”

Beinahe paradox war, dass RB nur acht Abschlüsse hatte – so wenig wie selten in dieser Saison. Doch die Hälfte der Schüsse saß – ein überdurchschnittlich effizienter Wert. Aus 1,68 expected goals wrang RB vier Treffer heraus. Eine Seltenheit bei den Leipzigern. „Wir haben insgesamt zu wenig Abschlüsse kreiert, hatten aber die Effizienz, die wir brauchen. Dann reichen auch acht Torschüsse für diese Toranzahl”, sagte Nagelsmann. „Gegen Bayern hatten wir mehr Abschlüsse und haben kein einziges Mal getroffen.”

Das machte der Fußballlehrer auch an der hohen Qualität der Vorbereitungen fest. Christopher Nkunku absolvierte eine herausragende Partie mit viel Übersicht und Ruhe am Ball und war in der Entstehung an den Treffern zwei bis vier entscheidend beteiligt, die alle über die rechte Seite entstanden. „Meine beiden Tore wurden super vorbereitet - das hat es mir heute sehr leicht gemacht. Insgesamt haben wir heute viele gute Angriffe zu Ende gespielt”, lobte Sörloth.

Das hing freilich auch mit der fehlenden Gegenwehr der Bremer zusammen, die RB in der ersten Hälfte wie im Training kombinieren ließen. So war der Grad der einstudierten, systematischen Angriffe ungewöhnlich hoch, die klar wie selten zu erkennen waren. (RBlive/ukr)