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Kampfansage von Seiwald Neue Rolle: RB-Sechser will „absoluter Stammspieler” werden

Nicolas Seiwald hat nicht nur eine neue schnittigere Frisur, sondern ist auch als Spielertyp prägnanter geworden. Das liegt auch an dem neuen „coolen System” bei RB Leipzig unter Trainer Ole Werner.

Von Ullrich Kroemer 05.08.2025, 17:06
Neuer Status: Nicolas Seiwald.
Neuer Status: Nicolas Seiwald. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – Es regnete, und die Profis von RB Leipzig mussten am nach dem öffentlichen Training mit Ball auf einem Nebenplatz noch 20 Minuten Läufe absolvieren. Doch Nicolas Seiwald trat mit einem Lächeln auf den Lippen vor die Journalisten. „Fußball macht immer Spaß”, sagte er. Und einem fleißigen und arbeitsamen Spieler wie dem Österreicher machen zusätzliche Laufeinheiten ohnehin nichts aus.

Im Gegenteil: Seiwalds Kurs innerhalb des Teams ist in der bisherigen Vorbereitung unter dem neuen Trainer Ole Werner spürbar gestiegen. Werner schätzt Seiwalds Zuverlässigkeit, und Seiwald schätzt das Vertrauen von Werner. In der Vorsaison hatte der 24-Jährige immer wieder auf fremden Positionen wie als rechter Innenverteidiger aushelfen müssen. Nun scheint er erstmals auf seiner Stammposition auf der Sechs als Stammspieler in die Saison gehen zu dürfen.

Seiwald: „Cooles System”

Werner hat das defensive Mittelfeld neu sortiert. Seiwald gibt hinter den zwei Achtern Xaver Schlager und Ezechiel Banzuzi den tiefer postierten Sechser. „Statt mit vier Spielern im Zentrum spielen wir mit drei: einem Sechser und zwei Achtern”, erklärte Seiwald. „Das ist schon ein cooles System, es gefällt mir und gibt auch neue Elemente her.” Die Außenspieler können im 4-3-3 im Eins gegen Eins über die Flügel Räume schaffen, während in der Mitte kombiniert wird.

Seiwald ist natürlich als Ballräuber, aber offensiv auch als Gestalter gefragt. „Ich kann meine Stärken zeigen, mit meinen langen Bällen die Außenstürmer einsetzen”, so der rotblonde Mittelfeldspieler mit der Undercut-Frisur. „Das neue System liegt nicht nur uns als Mannschaft, sondern auch mir persönlich.”

„Möglichst jedes Spiel machen”

Zwar hat er vor dem abschließenden Test gegen Lens (Sa., 18 Uhr) noch keine Signale erhalten, dass er als Stammkraft in die neue Saison gehen darf. Doch er darf mit Recht darauf hoffen, vor dem jüngeren Arthur Vermeeren auf der Position vor der Abwehrkette gesetzt zu sein. „Persönlich habe ich mir schon vorgenommen, dass ich mich zum absoluten Stammspieler entwickle und möglichst jedes Spiel mache”, sagte der Nationalspieler viel selbstbewusster als noch vergangene Saison. „Ich versuche, dem Team das zu geben, was von mir verlangt wird.”

Nach zwei Jahren des Eingewöhnungsprozesses an die Bundesliga und RB könnte Seiwald in seinem dritten Jahr endlich vollumfänglich zurückzahlen und wie in der österreichischen Nationalelf zu einem entscheidenden Faktor werden. Österreichs Teamchef Ralf Rangnick ist dabei einer der wichtigsten Förderer von Seiwald. „Er gibt mir Tipps, das ist ein guter Austausch mit ihm”, bedankt sich der Leistungsträger.