Kampl über Anfeindungen beim BVB „Wir können gut mit Pfiffen umgehen”
Die Atmosphäre, die RB Leipzig bei Borussia Dortmund (18.30 Uhr) entgegenschlägt, ist rau. Bei den Dortmundern sind die Leipziger so unbeliebt wie sonst nur der FC Bayern. Dementsprechend gellend sind meist auch die Pfiffe gegen die ungebetenen Gäste.
Der Ex-Dortmunder Kevin Kampl beschreibt im Interview mit Der Westen, wie die RB-Spieler damit umgehen. „Wir haben schon bewiesen, dass wir in Dortmund gewinnen können”, konterte Kampl. „Gegen den BVB ist es immer ein Topspiel – und dann noch vor dieser Kulisse. Ich habe dort selbst ein halbes Jahr gespielt. Die Südtribüne ist etwas Besonderes, vor allem wenn du auf dem Platz stehst. Aber es ist eben auch nicht das erste Mal, dass wir dahinfahren und uns Pfiffe erwarten. Wir können gut damit umgehen.”
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Kampl: „Es war gut, weniger zu spielen”
Der älteste Feldspieler im Kader ist nach starkem Saisonstart derzeit nur Ersatz. Seit Amadou Haidara wieder fit ist, saß Kampl in den vergangenen vier Wochen zunächst auf der Bank. Das hat auch damit zu tun, dass er nach der starken Belastung zu Saisonstart, als er fast jedes Spiel von Beginn an als Kapitän bestritt, Probleme im Sprunggelenk bekam. Der Routinier bekennt: „Die Wochen, in denen ich sehr viel gespielt habe, haben etwas mit mir gemacht. Deswegen war es gut, etwas weniger zu spielen.”
Doch Kampl ist wieder in besserer Verfassung als noch vor einigen Wochen. „Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber es ist auf jeden Fall schon besser geworden. Ich komme gut durchs Training und fühle mich körperlich sehr gut. Ich bin mir sicher, dass das Sprunggelenk hält”, so der defensive Mittelfeldspieler.
„Keinesfalls ein Fehler, zu Dortmund zu gehen!”
Übrigens: Dass Kampl einst nur ein halbes Jahr beim BVB spielte, hat mit Roger Schmidt zu tun. „Ich wusste, dass ich bei ihm in der Bundesliga richtig durchstarten kann. Deshalb bin ich, obwohl ich auch das Gefühl hatte, mich beim BVB durchsetzen zu können, zu Thomas Tuchel gegangen und habe um die Wechselerlaubnis gebeten”, erzählte Kampl. „Ich bin ihm bis heute dankbar, dass er eingewilligt hat. Aber es war keinesfalls ein Fehler, zu Dortmund zu gehen! Als junger Spieler war es gut zu sehen, wie es ist, wenn es nicht so läuft.”