„Kein Verkaufsgespräch, keine falschen Versprechungen” Wie Rose Xavi Simons von RB überzeugte
Marco Rose war für Xavi Simons ein Hauptgrund, sich für RB Leipzig zu entscheiden. „Das hat mir Gänsehaut bereitet. Ich war begeistert, wollte hierherkommen und unter ihm spielen. Wie er Fußball spielen möchte, ist wirklich gut für mich und meine Entwicklung“, hatte Simons kürzlich bei Sky über das erste Gespräch berichtet.
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Rose reiste zu Xavi: „Gemerkt, dass ihm das wichtig ist”
Nun erzählte Rose im Interview mit der FAS, wie intensiv auch er persönlich um den Spielmacher geworben hatte. „Wir sind extra zu ihm nach Hause gereist. Rouven Schröder, Max Eberl, Felix Krüger und ich. Wir haben gemerkt, dass ihm das wichtig ist und haben
es gern gemacht”, sagte Rose. „Wir haben ganz normal gesprochen. Kein Verkaufsgespräch, keinen Unsinn, keine falschen Versprechungen, sondern ihm gesagt, was wir vorhaben und welche Rolle er dabei spielen soll.”
Dass der Youngster sich tatsächlich für RB entschied, hat wohl auch mit dieser Reise zu tun. „Er hätte zu vielen anderen Klubs gehen können, aber wenn ein so umworbener Spieler sich dann bewusst für den Schritt zu uns entscheidet, sagt das viel über ihn aus. Bis hierhin hat er schon einiges zurückgezahlt.”
„Es gibt größere Vereine als RB Leipzig”
Dass die besten Spieler RB nach einiger Zeit wieder verlassen, um zu den ganz großen europäischen Klubs zu wechseln, ist für Rose kein Problem. „Ich gebe mich da keinen Illusionen hin. Es gibt größere Vereine als RB Leipzig, auch wenn die Zahl derer sinkt, die für unsere Spieler noch mal den nächsten Schritt bedeuten. Ich glaube, dass wir eine tolle Station für Talente sind, die auf absolutes Topniveau kommen wollen, aber auch schon auf sehr hohem Niveau spielen.”
Doch auch die Kicker wissen zu schätzen, dass sie bei RB eine gute Gemeinschaft im Team vorfinden – und einen Trainer, der das auch mal unkonventionell fördert. Im Trainingslager habe das Trainerteam den Spielern „gleich am ersten Wochenende einen Abend gegeben, wo sie um die Häuser ziehen konnten”, berichtete Rose. „Für mich ist das essenziell. Die Jungs leben in einer anderen Zeit, Social Media ist ein ganz großer Punkt, aber die Bedürfnisse sind ja die Gleichen. Ich weiß, wie wichtig das früher für uns war, wenn wir es mal so richtig haben krachen lassen und eine gute Zeit zusammen hatten”, so der langjäührige Mainzer. „Davon haben wir gezehrt die nächsten Tage und Wochen, ja sogar Monate. Das musst du als Trainer einfach zulassen und dann ist es auch egal, wenn einer am nächsten Morgen beim Training mal nicht ganz so frisch ist.”