Klub entschuldigt sich beim Rivalen Robert Klauß' Derbysieg mit Rapid wird von Eklat überschattet
Sportlich lief das Wiener Stadtderby für Rapid und Trainer Robert Klauß optimal. Doch was nach Abpfiff passierte, überschattete den klaren Sieg.
Wien/sid/bbi – Nach beleidigenden und homophoben Äußerungen im Anschluss an das Wiener Stadtderby zeigen sich die Rapid-Verantwortlichen reumütig.
„Wir können diese Fehler leider nicht ungeschehen machen“, sagte Kapitän Guido Burgstaller: „Wir möchten uns auf diesem Wege auch klar von jeglicher Diskriminierung und Homophobie distanzieren und uns bei allen entschuldigen, die wir durch unser Verhalten direkt oder indirekt beleidigt haben.“
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Nach zwölf Derbys ohne Sieg in Serie hatte der österreichische Fußball-Erstligist den Lokalrivalen Austria Wien wieder bezwungen, das 3:0 (3:0) am Sonntag war der erste Prestige-Erfolg seit September 2019.
Rapid Wien mit homophoben Gesängen nach Sieg gegen Austria
Nach dem Schlusspfiff ließ sich das Team von Trainer Robert Klauß, zuvor beim 1. FC Nürnberg und als Co-Trainer bei RB Leipzig an der Seitenlinie, vor den heimischen Fans ausgiebig feiern – und leistete sich gleich mehrere Verfehlungen, wie in sozialen Medien kursierende Videoaufnahmen dokumentieren.
So hatte der deutsche Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann die Gäste beschimpft, gut hörbar durch ein Megafon. Zudem stimmte die Mannschaft um Ex-Bundesliga-Profi Burgstaller, der künftige Werder-Profi Marco Grüll und Co-Trainer Stefan Kulovits homophobe Gesänge an – ein klarer Gegensatz zu den vom Traditionsklub propagierten Werten.
„Die von mir getätigten Worte waren absolut unpassend“, betonte Hofmann, der bereits am Montag bei den Austria-Verantwortlichen um Entschuldigung gebeten hatte: „Die Freude über das gewonnene Derby bleibt, mein Bedauern über die Wortwahl ebenso.“ Diese sei bei aller Rivalität nicht angebracht gewesen.
Rapid-Kapitän Burgstaller über Derby-Eklat: Vorbildwirkung „leider absolut nicht gerecht“
Auch Co-Trainer Kulovits räumte „einen großen Fehler“ ein und drückte sein „aufrichtiges Bedauern“ aus. Kapitän Burgstaller erklärte, dass die Spieler ihrer Vorbildwirkung „leider absolut nicht gerecht“ geworden seien.
Bereits am Montag hatte die Austria in einer Stellungnahme mitgeteilt, die Entschuldigung von Geschäftsführer Hofmann zur Kenntnis genommen zu haben. „Wir wollen nicht weiter Öl ins Feuer gießen. Gleichzeitig gratulieren wir zum verdienten Derby-Sieg“, hieß es.