Last-Minute-Tor von Yussuf Poulsen aberkannt: Zähe Nullnummer zwischen RB Leipzig und Hoffenheim | RBLive

Ein Handspiel von Yussuf Poulsen hat womöglich die deutsche Meisterschaft entschieden. In der letzten Sekunde der Nachspielzeit beim Spiel zwischen RB Leipzig und Hoffenheim köpfte der Däne eine Ecke ins Tor der TSG zum späten 1:0 für den Tabellenzweiten. Vermeintlich. Der Ball war ihm dabei aber an den Unterarm gesprungen. Es blieb damit beim zuvor zähen 0:0 zwischen beiden Teams, mit dem der Abstand zwischen RB und dem FC Bayern zwar auf vier Punkte schrumpft. Doch der Tabellenführer kann am Samstag gegen Wolfsburg auf sieben erhöhen.

Die Meisterschaft endgültig adé? Die offenzuhalten, war das einzig interessante Leipziger Thema im Spiel gegen den früheren Arbeitgeber von RB-Coach Julian Nagelsmann. Ein Sieg vorausgesetzt, für den der 33-Jährige vier Neue in seine Startelf stellte. Nordi Mukiele und Dayot Upoamecano kehrten von Gelbsperren zurück, Angeliño kam nach zwei Monaten Verletzungspause zu einem Einsatz, und Emil Forsberg fand sich in der Startelf wieder.

Ein klassischer Stürmer fehlte. Den konnte Nagelsmann zu Beginn aber auch nicht gebrauchen, denn die Sinsheimer setzen zurzeit auf eine Bollwerk-Strategie mit viel Personal in der eigenen Hälfte, um sich aus der jüngsten Ergebniskrise zu arbeiten. Dieser Ansatz hatte schon vor einer Woche beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen funktioniert, und er schien auch dem Tabellenzweiten den Nerv zu rauben.

RB schaffte es bis zur Pause kaum einmal gefährlich vor das Tor der Gäste. Ob lange Hölzer ins Hinterland oder Versuche durchs Zentrum, immer stand irgendwo irgendwer den Sachsen im Weg. Ein Fernschuss von Kapitän Marcel Sabitzer knapp am langen Pfosten vorbei war deshalb der einzige Schuss Richtung TSG-Tor in der ersten Hälfte (41.).

Auf der Gegenseite hatte aber auch RB-Torhüter Peter Gulacsi nicht viel zu tun. Ein gefährlicher Mischling aus Schuss und Vorlage von Robert Skov Richtung langer Pfosten, mehr brachte der Tabellenzwölfte (27.) nicht zustande.

Nagelsmann reagierte zur Halbzeit mit zwei Wechseln. Amadou Haidara und Kevin Kampl ersetzten Nordi Mukiele und Angelino. RB kam jetzt besser durch die Gassen. In der 58. Minute prüfte Christopher Nkunku TSG-Schlussmann Oliver Baumann. Zwei Minuten später bediente Forsberg Adams, der aber köpfte aus einem Meter neben das leere Tor. Kurz darauf versuchte es Sabitzer wieder mit einem Schuss aus der Ferne, wieder knapp vorbei (65.).

Die nächste Gelegenheit hatte der zuvor eingewechselte Alexander Sörloth, der aus elf Metern aber weit über die Querstange schoss (72.). Zwei Minuten vor dem Ende köpfte der Norweger knapp am Tor vorbei. Den Schlusspunkt setzte Poulsen mit seinem Handtor – und damit vermutlich auch hinter die Frage, wer diese Saison Meister wird.  

(RBlive/mhe/ukr)