Leipzig behält im Marakana die Nerven RB so früh wie nie im Achtelfinale
RB Leipzig hat das Achtelfinale der Champions League erreicht. Dafür reichte den Sachsen bei Roter Stern Belgrad ein 2:1 (1:0). Xavi hatte früh das 1:0 erzielt (8.), Lois Openda erhöhte auf 2:0 (77.), Guélor Kanga stellte den Endstand her, Benjamin Henrichs fälschte den Ball noch ab (81.). Der Treffer wurde als Eigentor gewertet. Weil gleichzeitig Manchester United Young Boys Bern 3:0 besiegte, sind die Rasenballsportler zwei Partien vor Ende der Vorrunde sicher Zweiter der Gruppe und so früh wie nie für die K.o.-Phase der Königsklasse qualifiziert.
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Die Reise nach Serbien verlief entspannter, als die Exkursionsgruppe aus Leipzig angenommen hatte. Das Stadion von Roter Stern ist eine ehrwürdige Schüssel mit außergewöhnlichen Fans – in allerlei Hinsicht. Sie sind treu bis zum Abpfiff und erschrecken Gegner gern mit Pyroshows, gewaltigen Choreos und jeder Menge Krawall.
Zwei Choreos, keine Pyro-Show im Regen
Qualm und Bengalos blieben gegen RB aber aus. Die Gäste aus Leipzig, darunter 550 Fans aus der Messestadt, empfing stattdessen eine über drei Tribünen verteilte Bonbonpapier-Choreo mit Wappen und Clubnamen, später kam ein Molotow-werfender Ultra als Nordkurvenbild hinzu.
Es regnete auch noch die ganze Zeit. Bestes Setting also für Romantiker wie etwa Leipzigs Routinier Emil Forsberg einer ist, der ebenso in die Startelf rückte wie Amadou Haidara. Benjamin Sesko war der dritte Neue im Kader von Trainer Marco Rose.
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RB vergibt viele Chancen
Es dauerte keine acht Minuten, da hatten die Fans von Roter Stern den ersten Schlag ins Gemüt zu verkraften. Xavi schlenzte das 1:0 ohne Gegenwehr aus 15 Metern ins Netz. In der Folge hatte RB die Partie unter Kontrolle. Ein Schuss von Srdjan Mijaolovic war die einzige Großchance für die Serben bis zur Pause (17.).
Dass die Sachsen nur mit einem Tor Vorsprung in die Kabine gingen, lag an einer miserablen Chancenverwertung. Openda hatte eine, stand allein vor Roter-Stern-Keeper Omri Glazer und vertändelte den Tausendprozenter (45.). Eine Minute schoss Forsberg aus fünf Metern vorbei.
Blaswich rettet kurz vor Schluss
Nach der Pause wollte RB die Partie schnell entscheiden. Sesko schoss an den Pfosten (51.), Openda prüfte Glazer mit der Hacke (53.). Als es anfing, in Strömen zu regnen, waren aber auch die Serben endlich drin in der Partie. Dazu explodierten die Fans auf der Nordkurve hinterm RB-Tor, in dem RB-Schlussmann Janis Blaswich in der 74. Minute zwei Nahdistanzschüsse durch Cherif Ndiaye entschärfte.
Mitten in neu entfachte Serben-Euphorie traf zwar Openda kurz darauf zum 2:0 (77.), doch nur drei Minuten später verkürzte Roter Stern durch eine als Flanke getarnte Bogenlampe von Kanga auf 1:2 (81.). Die Partie stand jetzt auf der Kippe. Peter Olayinka prüfte Blaswich nochmal aus drei Metern (90.), RB litt - brachte den Ein-Tore-Vorsprung aber über die Zeit.