RB LeipzigLothar Matthäus enthüllt: Der FC Bayern führt konkrete Gespräche mit RB-Coach Julian Nagelsmann
Verlässt Julian Nagelsmann trotz Vertrages RB Leipzig noch in diesem Sommer? Diese Variante schien bislang ausgeschlossen, da der Trainer von RB Leipzig Vertrag bis 2023 besitzt - ohne Ausstiegsklausel. Gestern aber enthüllte Bayern-Ikone Lothar Matthäus, dass der 33-Jährige konkrete Gespräche mit dem Rekordmeister führe. "Bayern", so Matthäus, "hat mit Nagelsmann schon über das Wirtschaftliche gesprochen."
Update:
Beerbt Flick Löw?
Was dran ist an der Behauptung, lässt sich kaum nachforschen. Beide Vereine halten sich bedeckt und haben in den vergangenen Wochen auf die Verträge ihrer Trainer hingewiesen. Gestern Abend aber nach dem Aus des FC Bayern in der Champions League gegen Paris St. Germain befeuerte Trainer Hansi Flick die Spekulationen, wonach der 54-Jährige den Bundestrainerposten von seinem früheren Cheftrainer Joachim Löw übernimmt. Löw hört nach der EM auf.
Kommt es deshalb zum in Leipzig befürchteten Trainerwechsel? Matthäus sagte nach Abpfiff der Partie in Paris in seiner Rolle als Experte beim Bezahlsender Sky: "Ich bin überzeugt, dass Hansi Flick am Ende dieser Saison nicht mehr Bayern-Trainer ist. Das Bundesligaspiel gegen Augsburg wird sein letztes als Bayern-Trainer sein.“ Der 60-Jährige verwies dabei auf ein Telefonat, welches er vor dem Spiel mit Flick geführt haben will.
Also braucht's nen neuen Trainer. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamdizic hat in der jüngeren Vergangenheit den Namen Nagelsmann intern so oft fallen lassen, dass das Interesse an dem Coach der "Roten Bullen" kein Geheimnis mehr ist. Auch Nagelsmann scheint nicht abgeneigt. Er ist gebürtiger Bayer, seine Mutter wohnt in Landsberg, er besitzt eine Wohnung in München, in der seine Frau und seine beiden Kinder leben - und er war schon als Kind Bayern-Fan.
RB-Chef pocht auf Vertrag
Kommt also alles hin. Allerdings muss RB mitspielen, und danach sieht es aktuell nicht aus. Nagelsmann ist hauptverantwortlich für den Erfolg der vergangenen zwei Jahre. Dies mit einer Freigabe ohne Not aufs Spiel zu setzen, wäre auch ein Zeichen an die Liga, dass der FC Bayern schalten und walten darf, wie er will - bzw. bekommt, wen er bekommen will.
RB-Chef Oliver Mintzlaff hat deshalb bereits deutlich gemacht: "Man kann über alles reden, wenn aber eine Seite will, dass ein Vertrag erfüllt wird, dann muss man das auch akzeptieren."
Nagelsmann selbst hat zuletzt eine Bekenntnis zu RB vermieden, aber oft darauf verwiesen, dass er einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel besitze und gewillt ist, dies zu respektieren.