Marktwerte zählen nicht im Halbfinale "Fifty-Fifty": Willi Orban sieht RB gegen Freiburg nicht als Favorit
Willi Orban ist der Dauerbrenner bei RB Leipzig, verpasste in dieser Saison erst ein Spiel. Doch in einem ganz bestimmten Fall würde der 30-Jährige sofort seine Karriere beenden. „Wenn wir die Champions League mit RB Leipzig gewinnen, dann gehe ich am nächsten Tag nach Hause. Das können Sie so aufschreiben“, sagte Orban dem Kicker (Montag) und lachte dabei.
Anschlussoption bei RB Leipzig per Vertrag
Im August 2020 stand RB immerhin schon im Halbfinale der Königsklasse, verlor jedoch deutlich gegen Paris Saint-Germain. Orban steht noch bis 2025 in Leipzig unter Vertrag. Der Abwehrchef hat nicht zwingend die Ambition, den Club noch einmal zu wechseln. „Wenn es für beide Seiten passt, wäre das doch was Schönes, in Leipzig die Karriere zu beenden. Ich habe ja nicht umsonst eine Anschluss-Option in den Vertrag schreiben lassen, um eventuell im Verein zu bleiben“, sagte der ungarische Nationalspieler.
Verlängert Orban noch ein letztes Mal?
Er traue sich zu, im Sommer 2025 noch einmal zu verlängern. Unabhängig davon macht sich Orban Gedanken um die Zeit nach der Profi-Laufbahn. Den „entscheidenden Gedankenblitz“ habe er noch nicht gehabt. Stress hat er deshalb nicht. „An dem Tag, an dem ich aufhören werde, falle ich ziemlich weich. Ich kann mir Zeit nehmen zu überlegen, was ich machen will“, sagte Orban.
RB hatte gegen Freiburg auch schwere Zeiten
Bis dahin stehen aber noch große Aufgaben an. In den kommenden vier Wochen entscheidet sich, ob RB nochmal einen Titel holen und die Champions League erreichen kann. Das Halbfinale im DFB-Pokal gegen Freiburg wäre ein erster Schritt. "Wir sind noch hungrig", versicherte Orban. Die Chancen beziffert er mit "Fifty-Fifty", auch wenn der Kader seiner Kollegen ein vielfaches teurer ist. Bei den Martkwerten ist RB vorne. Aber wenn das K.o.-Spiel angepfiffen wird, "zählt das nicht."
Auch das Finale begann aus RB-Sicht schließlich holprig. Und neben dem gewonnenen Endspiel erinnert er auch schwierige Duelle mit den Breisgauern. Allen voran das 1:2 im Montagsspiel 2016. "Danach waren acht oder zehn Spieler von uns krank. Eigentlich war es Wahnsinn, das wir im Schnee gespielt haben."
Leipzig hat alles "selbst in der Hand"
Ein Einzug in das Endspiel soll RB auch den nötigen Schwung für den Saisonendspurt und den Kampf um die Champions-League-Plätze geben. "Wir haben alles selbst in der Hand. Wenn wir die vier ausstehenden Ligaspiele gewinnen, werden wir uns qualifizieren", sagte Orban: "Es liegt an uns."
Den frühzeitig verlorenen Kampf um die Meisterschaft sieht er realistisch, auch wenn Bayern und BVB zuletzt ungeahnt ins Straucheln kamen. "Fakt ist aber: Wir waren in diesem Jahr nicht dazu in der Lage, um die Meisterschaft zu spielen – aus diversen Gründen. Über die gesamte Saison war RB für Orban "einfach nicht gut genug."