Meilenstein für Werner RB-Angreifer stellt gegen Bochum Vereinsrekord auf
Auf die Durststrecke folgte der Rekordjubel. Timo Werner hielt sich die Hand ans Ohr - nach dem Motto: 'Was wollt Ihr Kritiker jetzt sagen?' -, nachdem er beim 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen den VfL Bochum in der 15. Minute den Torreigen mit seinem 100. Treffer im RB-Trikot eröffnet hatte. Eine Marke, die bislang noch kein Spieler in Diensten des 2009 gegründeten Klubs erreicht hat.
Der Chelsea-Rückkehrer belohnte sich nach mehr als einem Monat ohne Treffer und vielen unglücklichen Auftritten in der 53. Minute mit Tor Nummer zwei - wobei auch locker zwei Treffer mehr möglich gewesen wären. "Seine mit Abstand beste Partie seit seiner Rückkehr nach Leipzig", heißt es in der RBlive-Einzelkritik. Wettbewerbsübergreifend hat der Rechtsfuß in zehn Spielen sechsmal eingenetzt und drei weitere Treffer vorbereitet. Damit ist er mit Sturmpartner Christopher Nkunku Topscorer bei Rasenballsport.
RB Leipzig: Werner und Nkunku harmonieren gut miteinander
Trainer Marco Rose war nach Spielende "sehr zufrieden" mit seinem Schützling, dem er nach seinem unglücklichen Auftritt mit der deutschen Nationalmannschaft inklusive vermasselter Top-Chance mehr Entschlossenheit beim Torabschluss ans Herz gelegt hatte. Roses Predigt wirkte. Achtmal schoss Werner aufs Gehäuse - Saisonrekord.
Auch dass das Zusammenspiel mit Nkunku (ebenfalls zwei Tore) so toll funktionierte, stimmt den Trainer nach seinem vierten Spiel auf der Bank glücklich. "Ich glaube nicht, dass Timo Christo irgendwas wegnimmt oder Christo Timo. Beiden haben unglaubliche Qualität, beide haben Tempo, beide finden gut Räume, beiden können gut abschließen. Und beide definieren sich auch über Tore. Insofern war das heute ein guter Tag für uns", sagte der gebürtige Leipziger nach seinem zweiten Sieg.
Variables Positionsspiel bei RB Leipzigs Werner
Besonders auffällig war Werners variables Positionsspiel. Manchmal ließ er sich tief zurückfallen, fast wie ein Außenverteidiger, um dann Räume vor sich zu haben. Aus der Tiefe zu kommen sei für Timo "sehr gut, um sein Tempo zu nutzen", so der Fußball-Lehrer. Aber er können sich auch an der letzten Linie zeigen.
Rose ließ mit seinem Lob nach einem rundum gelungenen Fußball-Nachmittag niemanden außen vor. "Alle haben das heute sehr gut gemacht", so sein Fazit über seine Sturmreihe Werner, Nkunku und André Silva, der Werners zweites Abstauber-Tor mit einem Linksschuss vorbereitete und einen Scorerpunkt sammelte. Nun ist die Zeit reif, dass auch Silvas Tor-Durstrecke endet. Am Mittwoch empfängt RB Leipzig in der Champions League Celtic Glasgow.