„Menschenverachtende“ Choreo Kiel muss nach Fan-Aktion gegen RB hohe Strafe zahlen
Fans von Holstein Kiel stellten führende Fußball-Bosse in einer Choreografie ins Fadenkreuz – darunter zwei Manager des Red-Bull-Konzerns. Der DFB sprach nun eine hohe Strafe für die Aktion aus.

Leipzig/fri - Nach einer umstrittenen Choreografie im Dezember 2024 ist Holstein Kiel vom DFB-Sportgericht zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden, wie die Kieler Nachrichten berichten. Kurz nach dem Anpfiff der Partie – die RB Leipzig mit 2:0 für sich entschied – präsentierten Teile der Kieler Fans eine großflächige Darstellung.
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Darauf waren die Gesichter prominenter Fußballfunktionäre wie Red-Bull-Manager Jürgen Klopp, Red-Bull-CEO und RB-Leipzig-Aufsichtsrat Oliver Mintzlaff, Martin Kind (Hannover 96) und Dietmar Hopp (TSG Hoffenheim) in einem Fadenkreuz abgebildet. Darunter stand der Schriftzug: „Totengräber des deutschen Fußballs“. Im Urteil des DFB werden die Banner bzw. Abbildungen als "menschenverachtend" bezeichnet.
Anti-RB-Aktion: Kiels Präsident distantiert sich
Die Aktion wurde zwar fünf Minuten später entfernt, sorgte aber für scharfe Kritik und ein juristisches Nachspiel. KSV-Präsident Steffen Schneekloth distanzierte sich unmittelbar nach dem Spiel deutlich: „Personen ins Fadenkreuz zu stellen, ist nicht zu akzeptieren. Die Meinung des Vereins dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen daher diesen Inhalt der Choreografie auf das Schärfste.“
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Konkret muss Aufsteiger Kiel 20.000 Euro bezahlen. Davon dürfen bis zu 6.600 Euro in Präventionsmaßnahmen oder sicherheitstechnische Maßnahmen investiert werden. Beide Teams treffen am 19.4. in der Leipziger Red Bull Arena erneut aufeinander. Ob und wie die Kiel-Ultras an diesem Tag gegen RB Leipzig protestieren, ist noch ungewiss.