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Die RB-Profis in der einzelkritik Mentalität setzt sich durch

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 15.05.2023, 15:45
Jubel mit der Bank: Christopher Nkunku zelebriert den Sieg mit den Auswechselspielern.
Jubel mit der Bank: Christopher Nkunku zelebriert den Sieg mit den Auswechselspielern. (Foto: imago/Picture Point LE)

So haben wir die Spieler von RB Leipzig bei dramatischen 2:1 von RB Leipzig gegen Werder Bremen gesehen:

Janis Blaswich: Hielt RB in der brenzligen Phase nach etwa einer Stunde die Null fest, als Marvin Ducksch frei vor ihm auftauchte und Blaswich mit Fußabwehr parierte. Hatte mit dem Ball am Fuß diesmal ein, zwei Unsicherheiten dabei, als er etwa nach einer Viertelstunde einen Abschlag ins Aus beförderte. Note: 2,5.

Mo Simakan: War offensiv nicht so präsent wie in den Partien zuvor, diesmal sah man weniger Vorstöße von ihm. Hatte eine starke Zweikampfquote (60 Prozent). Stand zweimal im Mittelpunkt, als er Leo Bittencourt leicht schubste und deswegen der Treffer zum vermeintlichen 1:0 nicht zählte. Zwar ist es eine schlechte Angewohnheit von Simakan, dass er gern die Hände am Gegenspieler hat, aber diese leichte Berührung rechtfertigte es keineswegs, das Tor zurückzunehmen. Und zweitens war er nicht sortiert, als Bittencourt dann das 0:1 erzielte und Simakan indisponiert war. Note: 3.

Lukas Klostermann: Sichere Partie des Innenverteidigers mit einer Passquote von 97 Prozent. Beim Gegentor allerdings ebenfalls nicht auf dem Posten. Im Spielaufbau macht sich dann schon bemerkbar, wenn Gvardiol fehlt. Aber ein solider und zuverlässiger Auftritt Klostermanns, der innen besser aufgehoben ist als als Außenverteidiger. Note: 3.

Willi Orban: Wenn die Stürmer nicht treffen, trifft Willi. Wuchtete den Ball mit aller Überzeugung zum Ausgleich ins Tor, die in ihm steckt. Unbezahlbarer Mentalitätsspieler für RB, der keinen Wechselgedanken nachhängt, sondern sich mit aller Macht mit RB identifiziert. „Pure Willensleistung” eben, wie er selbst sagte. Vor dem Gegentor gedanklich nicht auf der Höhe, ließ sich viel zu einfach von Ducksch übertölpeln. Note: 2.

Benjamin Henrichs: Hatte auf der ungewohnten Seite offensiv einige schöne Vorstöße, als er dribbelstark ins Zentrum zog und seine Kollegen bediente, und war in Abwesenheit von Josko Gvardiol auf Rechts stark in den Spielaufbau eingebunden. Defensiv nicht immer auf dem Posten, ließ sich in der Anfangsphase mit einem Doppelpass düieren und hatte mit Gegenspieler Weiser so seine Mühe. Note: 3.

Konrad Laimer: Lange der emsigste Antreiber, auch als die Kollegen noch nicht in den Alles-oder-Nichts-Modus geschaltet hatten. Eroberte Bälle in gefährlichen Zonen und wühlte sich immer mal wieder selbst durchs Zentrum oder flankte gefühlvoll in die Spitze hinter die Kette. Lediglich im Abschluss unglücklich, hatte zwei Top-Schusschancen, vergab aber zweimal. Note: 2.

Amadou Haidara: War wieder bei wichtigen Bällen zur Stelle und hatte den Fuß dazwischen, streute diesmal aber auch ein paar gefährliche Ballverluste ein, von denen einer beinahe zum 0:1 geführt hätte, wenn Schmid nicht knapp neben das Tor geschossen hätte. Hatte auch nach vorn in dieser Saison schon deutlich stärkere Auftritte. Note: 3.

Dominik Szoboszlai: War mit seinem 2:1 in der sechsten Minute der Nachspielzeit natürlich einer der Helden des Abends. Lieferte bis dahin jedoch keinen guten Auftritt. Leistete sich zu viele Ballverluste und Fehlpässe, die er dann immerhin emsig versuchte, wieder auszubügeln. Note: 2,5.

Emil Forsberg: Erhielt die Chance von Beginn an, weil Olmo fehlte, und war in der ersten Hälfte auch an einigen guten Kombinationen beteiligt, als er auf der linken Halbspur durchbrach und dann Bälle nach innen vors Tor brachte. Doch auch bei ihm fehlte die letzte Präzision, diese guten Szenen dann auch in wirkliche Chancen umzuwandeln und etwa Nkunku zu finden. Note: 3,5.

Timo Werner: Hatte eine tolle Szene, als er den Ball mit Links aus der Luft pflückte und in der gleich Aktion mit dem rechten Fuß lupfte. Und noch eine gefärhliche Szene in der zweiten Hälfte. Versuchte es immer mal auch mit Flanken und Hereingaben vors Tor. So wie beim aberkannten 1:0, als er Nkunku perfekt bediente. Stieß immer mal in Lücken und bewegte sich ganz gut in den Räumen. Insgesamt jedoch kein Werner-Gala-Abend. Note: 3.

Christopher Nkunku: Brauchte eine Stunde, bis er so richtig aufdrehte. Doch dann war es einmal mehr der Franzose, der den Unterschied machte und RB mit zwei Vorlagen (und einem aberkannten, aber gültigen Tor) zum Last-Minute-Sieg führte. Vereint Qualität und Mentalität wie kein Zweiter bei RB. Schwer zu glauben, dass er in drei Spielen nicht mehr für Rasenballsport auflaufen wird. Ihn zu ersetzen, wird eine Mammutaufgabe. Note: 1,5*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.