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„Mit Tabletten zugefeuert” Torschütze Timo Werner „über Grenzen gegangen”

Von dpa/ukr 12.03.2023, 10:12
Traumtor unter den Querbalken: Timo Werner.
Traumtor unter den Querbalken: Timo Werner. (Foto: imago/Jan Huebner)

Timo Werners Schuss unter die Latte zum 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach ebnete den Weg zum 3:0-Sieg von RB Leipzig gegen die „Fohlen”. Es war das schönste Tor des Nationalspielers und eines der wichtigsten, seitdem er wieder in Leipzig ist.

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Dabei konnte Werner aufgrund eines Infekts offenbar nur mithilfe von Medikamenten zum Einsatz kommen. „Man muss dazu sagen, dass Timo echt über Grenzen gegangen ist. Er hat sich mit Tabletten zugefeuert, damit er heute spielen kann”, sagte Trainer Marco Rose nach dem Sieg am Samstag. In der vergangenen Woche war der 27-Jährige in Dortmund wegen eines Infekts nur kurz zum Einsatz gekommen und hatte auch nicht durchgängig trainieren können. Sein Einsatz gegen Gladbach war lange fraglich.

Medizinisch heikel, für Werner wichtig

Das hört sich zwar medizinisch heikel an – Jugendliche sollten sich daran eher kein Beispiel nehmen. Aber für Werner war der Einsatz für das Selbstvertrauen wichtig, es war sein zweites Tor im dritten Spiel. Hinzu kommt eine Vorlage. Zudem ist die Personalsituation in der RB-Offensive durch die Verletzungen von Christopher Nkunku und Dani Olmo angespannt.

„Timo ist Timo – er bringt extrem viel Qualität mit, er hat sich nicht verändert”, sagte Benjamin Henrichs, der den Ball vor Werners Tor eroberte und dem Torjäger auflegte. „Er wird daran sehr viel gemessen, wie viele Tore er schießt und weniger an anderen Sachen. Aber man sieht, wie viel Timo für uns arbeitet, seine Laufwege werden unterschätzt, wie er sich die Chancen erarbeitet. Er kommt einfach in die Situationen rein, in die andere Stürmer nicht reinkommen, weil Speed und Timing fehlt”, erklärte Henrichs. „Es macht extrem Spaß mit ihm zu spielen.”

Werner zu Rose: „Jetzt nimmst du mich raus, wo es gerade anfängt, Spaß zu machen?”

Trainer Rose verriet, dass der agile Werner nach dem Tor trotz Infektes gar nicht mehr vom Platz wollte. Bei seiner Auswechslung habe er den Coach gefragt: „Jetzt nimmst du mich raus, wo es gerade anfängt, Spaß zu machen?” Doch mit Blick auf das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Manchester City genügten die 76 Minuten Spielzeit. „Am Dienstag geht's weiter, da brauchen wir sein Tempo.” Das Tor sollte Werner „Auftrieb geben”.