Die RB-Profis in der einzelkritik Zu Hause gegen Gladbach: gedreht und gewendet
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:0-Sieg im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach gesehen.
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:0-Sieg im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach gesehen:
Janis Blaswich: Eine der besten Partien des eigentlichen Gulacsi-Vertreters. Man fragt sich: Was hat der Keeper eigentlich so lange bei Heracles Almelo in der Niederung des holländischen Fußballs gemacht? Der schon 31-Jährige bewahrte in der 10. Minute das 0:0 gegen einen Nahdistanzschuss durch Thuram und hielt in der 53. Minute einen Elfmeter gegen Plea fest. Der Startschuss für die RB-Offensive zum späteren 3:0. Hatte gegen Ende der Partie weitere Male seine Finger im Spiel. Note: 1,5.
Benjamin Henrichs: Eine weiterer bemerkenswerter Verteidiger-Auftritt. Leitete mit Ballgewinnen das 1:0 durch Werner und das 2:0 durch einen Elfmetertreffer von Emil Forsberg ein, als er den später gefoulten Amadou Haidara mit einem feinen Steckpass bediente. Note: 2.
Willi Orban: Ein zu Beginn wackeliger Auftritt des Abwehrchefs. Spielte einen kapitalen Fehlpass Thuram in die Füße, der die Steilvorlage aber nicht zur Gladbacher Führung nutzte. Danach stabiler. Note: 3,5.
Josko Gvardiol: In der ersten Halbzeit ebenfalls wacklig und mit einem Fehlpass, der beinahe das 0:0 gekostet hätte; Neuhaus setzte die Monsterchance zur Führung der "Fohlen" am RB-Tor vorbei. Nach der Pause in atemberaubender Verfassung. Hinten gegen den kantigen Thuram eine Bank, nach vorn Wirbelwind mit Drehungen und Wendungen, die jeder Spirelli Konkurrenz gemacht hätten. Schoss nach einer dieser Volten knapp am Tor vorbei (56.) und erzielte schließlich geradlinig mit dem Oberschenkel das 3:0. Note: 2,5.
David Raum: War wie immer agil, full force. Hinter seinem Rücken brannte nichts an, vor ihm war jede Menge offener Korridor, den der Linksfuss leidlich nutzte. Seine Flanken und Hereingaben fanden aber selten einen Abnehmer, was nicht nur auf seine Kappe ging: Oft war das Positionsspiel im Strafraum ungeordnet. Fand einmal die Stirn von Emil Forsberg, der Schwede setzte den Kopfball aber über den Querbalken (45.). Note: 2,5.
Konrad Laimer: In guter Verfassung nach seiner Gelbsperre gegen Dortmund. Ballräuberte mit großer Kunstfertigkeit, zügelte sich im Vorwärtsgang, wenn es nottat, ging Risiko, wenn es sich anbot. Konnte aber dieses Mal keinen finalen Stich bei der Vorbereitung von Toren setzen. Note: 3.
Amadou Haidara: Auf dem Papier Zwilling von Laimer, im Spiel sein kongenialer Partner: Spielte ausgewogen Angreifer und Verteidiger in einem. Bereitete mit einer kunstvollen Foul-Hingabe das Elfmeter-2:0 von Forsberg vor. Note: 2,5.
Dominik Szoboszlai: War Taktgeber des RB-Spiels. Bestach durch eine 100-prozentige Dribbling-Quote, hielt Bälle, verschleppte oder zog Tempo an und lieferter sich eine Extra-Auseinandersetzung mit Gladachs technisch versiertem Manu Kone, die er für sich entschied. Bediente einmal Werner (29.) und zwang Gladbachs Keeper Sippel ein weiteres Mal mit einem Freistoß zu einer Kollision mit dem eigenen Pfosten (75.). Note: 2,5
Emil Forsberg: Abgeklärter Emil-Forsberg-Auftritt: ausgewogen zwischen Duchschnaufen und Einflussnehmen. Ist Leipzigs mit Abstand bester Elfer-Schütze. Wer so gern das Wort Zocken benutzt, der agiert natürlich vom Strafstoßpunk in selbiger Manier. Note: 2,5.
Timo Werner: War überall zu finden, wenn der Ball seinen Weg ins Gladbacher Hinterland fand, rechts wie links. Spielte alle Talente und Vorgaben mit Hingabe aus. Belohnte sich mit einem typischen "Timo-Tor" (Forsberg) zur 1:0-Führung. Note: 2.
André Silva: Agierte unscheinbar, ging aber in seiner Rolle als "Opferspieler" (Nagelsmann) voll auf. Saugte Langhölzer aus der Luft, machte Steckpässe fest, rieb sich in Rücken-gegen-Oberschenkel-Duellen auf, lockte Innenverteidiger aus Räumen, grätschte und scharnierte zwischen Mittelfeld und Sturm. Note: 3.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.