Nach dem Seiwald-Deal von RB "Max hat verstanden": Forsberg verteidigt Spieler-Transfers aus Salzburg
Emil Forsberg ist seit 2015 bei RB Leipzig. Der Mittelfeldroutinier hat damit den Großteil der Spielertransfers aus Salzburg mitbekommen. Nun sprach er in der ran Webshow im Rahmen des jüngst offiziell gewordenen Deals mit Nicolas Seiwald über die vielfach kritisierte Praxis.
Herausragend viele Deals mit Salzburg
Den Unmut anderer Klubs darüber, dass pro Jahr im Schnitt zwei Spieler den Wechsel aus Salzburg nach Leipzig antreten, könne er verstehen. Aber Forsberg macht sich darüber nicht so viele Gedanken. Für ihn als bedeutet es schließlich auch nicht mehr, als dass er ständig neue österreichische Redensarten lernt. "Wir finden dort nun mal gute Spieler und holen die hier her", sagt der Schwede.
In den letzten zehn Jahren stehen dort 17 solcher Wechsel zu Buche. Zum Vergleich: Borussia Dortmund holte mit vier Spielern die meisten in diesem Zeitraum vom FC Bayern München, die Bayern fünf Spieler von Juventus Turin. Eintracht Frankfurt holte vier aus Leverkusen, Leverkusen vier aus Hoffenheim. Aktuell hat RB sechs Spieler und Trainer Marco Rose mit Salzburger Vergangenheit im Kader.
Forsberg sieht exemplarischer Entwicklung von Sabitzer und Laimer
Einige der früheren Salzburger haben sich bereits wieder verabschiedet, zuerst Naby Keita. Leipzig sei da ein natürlicher Karriereschritt. "Sie wollen zu uns, weil sie wissen, dass wir vieles richtig machen. Man hat ja die Entwicklung bei Marcel Sabitzer und Konrad Laimer gesehen", sagt Forsberg. Auch Seiwald bezeichnete den Gang nach Leipzig als "nächsten Schritt" in seiner Laufbahn.
Max Eberl, der als neuer Geschäftsführer Sport nun den Seiwald-Transfer verantwortet, hatte zu seinen Zeiten bei Borussia Mönchengladbach insbesondere "das Geschiebe von Spielern" zwischen den Red-Bull-Klubs angeprangert, die damit "im Grunde zwei Kader" hätten.
Eberl nannte eigene Aussagen "polemisch"
Eberl hatte rückblickend schon im Januar gegenüber dem Kicker erklärt: "Natürlich hatte ich damals auch polemisch agiert, weil ich mit meinem Verein nicht die Möglichkeiten hatte wie Leipzig." Auch Forsberg gesteht ihm diesbezüglich einen Lerneffekt zu. "Max hat, glaube ich, auch verstanden, dass das richtig gute Spieler sind und will sie eben auch holen", sagt er. Eberl habe schon in Gladbach einen "überragenden Job" gemacht. Und man könne mit "ihm über alles reden. Max gehört jetzt wirklich zu uns."
Forsberg: "Wir können City schlagen"
Mit RB Leipzig will er in der Champions League noch so weit wie möglich kommen. "Für einen Titel verschiebe ich gerne meine Urlaubsplanung und trainiere durch", so Forsberg. Zuerst muss dafür Manchester City auswärts geschlagen werden, nachdem RB im Hinspiel ein 1:1 schaffte. "Wir haben zuhause in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir es können", so Forsberg.
Womöglich wird er seine aktive Karriere in Leipzig beenden. Und dann kann er sich auch sehr gut vorstellen, als Trainer zu arbeiten. "Warum nicht? Ich bin ja auch taktisch sehr interessiert und das Thema treibt mich an."