RB LeipzigNach EM-Aus für Österreich: Wie geht es weiter mit RB Leipzigs Kapitän Marcel Sabitzer?
Nach Österreichs EM-Aus (1:2 gegen Italien) heißt es auch für Marcel Sabitzer das Kapitel Saison 2020/2021 zuzuschlagen. Die Spielzeit ist für den 27-Jährigen nun endgültig vorbei. Endlich Urlaub!
Drei, vier Wochen dürfte der Kapitän von RB Leipzig bestimmt frei bekommen, ehe er in die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigt. Vermutlich wird er im Trainingslager des Vizemeisters in Saalfelden in der letzten Juli-Woche zum Kader stoßen. Wenn er denn dann noch zum Kader gehört.
Verlängerung bislang kein Thema
Bei keinem anderen RB-Profi ist die unmittelbare Zukunft so offen wie beim 27-Jährigen. Sabitzer hat nur noch Vertrag bis 2022 - und bislang Gespräche über eine Verlängerung abgelehnt.
Aus gutem Grund. Zum einen: Eine Fußball-EM funktioniert wie eine Spieler-Messe. Alles, was Geld und Rang hat schaut hin, wenn sich die europäischen Elite-Kicker präsentiert. Sabitzer hat keinen schlechten Eindruck hinterlassen, vor allem im Spiel gegen Italien im Achtelfinale, bei dem die "Ösis" den vierfachen Weltmeister am Rand einer Niederlage hatten und sich erst in der Nachspielzeit geschlagen geben mussten. Sabitzer war neben Florian Grillitsch auffälligster Spieler bei den Österreichern.
Drei Interessenten sollen bereitstehen, um den Mittelfeldspieler im besten Karriere-Alter zu verpflichten: Arsenal London, der AC Milan und der AS Rom. Milan sucht nach dem Abgang von Hakan Calhanoglu zu Inter Mailand einen neuen Taktgeber, Roma-Trainer José Mourinho ist seit dem Champions-League-Viertelfinal-Duell zwischen seinem vorherigen Klub Tottenham Hotspur und RB ein Fan des 27-Jährigen. Und Arsenal versucht sich an der x-ten Wiederauferstehung nach der Ära Arsene Wenger.
Ablösefrei im kommenden Sommer
Lässt sich Sabitzer locken, der in seinem Vertrag eine 50-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel stehen haben soll? Das ist die große Frage, jetzt wo das Turnier für den Österreicher beendet ist. „Nach der EURO ist das ein Thema, jetzt nicht“, hatte er Fragen nach seiner Zukunft zuletzt stets abgewunken.
Im Gespräch mit dem FOCUS hatte er darauf hingewiesen, dass noch Zeit sei, sich zu entscheiden. Es wartet der "letzte große Schritt), vieles gilt es abzuwägen: neuer Klub, neues Umfeld - Familie (Frau und Kind) verpflanzen, aber eben auch neue Herausforderung. Dagegen stehen die Vorzüge eines Klubs und einer Stadt, die er beide in- und auswendig kennt und wo er weitgehend sicher sein kann, zu wissen, was ihn in den nächsten Jahren erwartet.
Rom, Milan, Arsenal sind jedenfalls nicht die ganz großen Namen, die Erfolge versprechen, die sich in Leipzig bislang nicht ergeben haben. Geld, so Sabitzer, spiele bei seiner Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle. Immerhin aber: Bleibt er noch eine Spielzeit in Leipzig kann er nächste Saison ablösefrei gehen. Ein Umstand, der Spielern und ihren Kontoständen immer zugute kommt. Dann reicht es auch für einen Urlaub mehr im Jahr.