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zoff im erzgebirge Nach Geheimtest gegen RB: Auer Fanszene beendete Zusammenarbeit mit Verein

Im Vorfeld der Partie hatte die "aktive" Fanszene gefordert, das Testspiel gegen den Red-Bull-Klub abzusagen – und Konsequenzen angedroht. Diese setzt sie nun um.

01.08.2024, 14:08
Klare Botschaft der Auer Fanszene an den eigenen Verein
Klare Botschaft der Auer Fanszene an den eigenen Verein Foto: Imago/Picture Point LE

Leipzig/Aue/hen – Nach dem Geheimtest zwischen RB Leipzig und Erzgebirge Aue (1:0) hat die sogenannte "aktive Fanszene" des Drittligisten die Zusammenarbeit mit dem Verein aufgekündigt.

Auer Fanszene setzte Androhung um

Hintergrund ist die Ablehnung des vermeintlichen Marketing-Klubs , der wesentlich vom Getränkehersteller Red Bull gesponsert wird. Der Auer Traditionsanhang spricht von einem "traurigen Punkt in unserer Vereinsgeschichte" und betont, dass "ein weiteres Stück Kumpelverein" damit gestorben sei. Es gehe um Werte und Identität, die das geheime Geheimtest zuwiderlaufe.

Die Fanszene hatte den Auer Verein aufgefordert, nicht gegen RB zu spielen. Die Konsequenzen, nicht mehr miteinander arbeiten zu wollen, waren zuvor angedroht worden.

Kein Stimmungsboykott

Weiter heißt es in der Begründung: "Wir haben unsere Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit mit dem Verein beendet." Leichtgefallen sei die Entscheidung nicht, jedoch sei mit dem Testspiel "ein großer Schaden" angerichtet worden, der nicht reparabel sei. "Das Wohl des Vereins steht über allem – aber nicht sportlicher Erfolg um jeden Preis! Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Der Verein bleibt wieder auf sich gestellt."

Einen Stimmungsboykott soll es aber nicht geben. "Die Mannschaft kann sich unserer Unterstützung weiterhin sicher sein", versprechen die Fans. Zu den Vereins-Verantwortlichen gehen die Anhänger jedoch nun auf Distanz.

Rose sieht "viele RB-Fans im Erzgebirge"

Die Auer Klubführung hatte auf dem Spiel bestanden, da sie den "sportlichen Wert" der Generalprobe für den Start in die neue Saison höher bewertete, als die Unterschiede im Vereinsleben beider Klubs.

Auf Leipziger Seite hatte sich Trainer Marco Rose vor dem Spiel zu den Ablehnungen von Spielen gegen RB geäußert. "Wir lassen uns da jetzt nicht mehr aus der Reserve locken", sagte er. "Wir nehmen, wie es kommt." Es gäbe viele Mannschaften, die gerne gegen RB spielen würden.

Rose erinnerte an die Heimfahrten seines Co-Trainers Marco Kurth nach Schneeberg im Erzgebirge: "Wenn es dann sechs, sieben, vielleicht auch 100 oder 1000 gibt, die was dagegen haben, dann kann ich nur sagen: Wenn Marco Kurth nach einem Bundesliga- oder Champions-League-Spiel Richtung Erzgebirge fährt, dann ist die Autobahn Richtung Erzgebirge richtig voll. Mit einer Menge Fans aus Chemnitz, mit einer Menge Fans aus Mitteldeutschland und wahrscheinlich sogar mit ein paar Fans aus dem Erzgebirge. Denen wollen wir gerecht werden."