Umfassende Analyse in der Länderspielpause RB schiebt Extraschichten für mehr Torgefahr
RB Leipzig nutzte die Länderspielpause für eine Zwischenstandsanalyse und analysierte Daten und erkannte Muster. Die Erkenntnisse daraus setzte Trainer Marco Rose direkt mit dem Team um – umfassender als gewohnt.
Leipzig – Marco Rose wollte die gemeinsame Analyse der Flaute bei RB Leipzig mit Sportchef Marcel Schäfer und Sportdirektor Rouven Schröder nicht zu hoch hängen. „Wir haben eher über private Themen geredet”, antwortete Rose auf Nachfrage. Doch natürlich sei in lockerer Atmosphäre auch über die sportliche Situation gesprochen worden. Zusammen wurden bei RB Leipzig in der Länderspielpause Daten gewälzt und Spiele analysiert.
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„Hektik versus Herausspielen von Torchancen”
Die Erkenntnisse waren nicht neu, sind aber nichtsdestotrotz entscheidend für den weiteren Saisonverlauf. „Richtung gegnerische Box sind wir einfach zu ungenau”, mahnte Rose. RB wolle den Komplex „Hektik versus Herausspielen von Torchancen zum Thema machen – sowohl im offensiven Umschalten als auch aus dem Positionsspiel heraus, wo wir in der gegnerischen Box keine gute Quote haben, was angekommene Pässe und Abschlüsse betrifft”, so der Trainer. „Da fehlt uns der letzte Pass, Schüsse werden häufig geblockt. Da müssen wir klarer werden.”
Mit der Mannschaft setzte Rose das direkt nach der Rückkehr der verbliebenen 15 gesunden Feldspieler von den Länderspielreisen um. Zunächst zeigte der Trainer seiner Mannschaft Datenmaterial auf und untermauerte das mit Videosequenzen. Doch verinnerlichen sollen die Kicker das auf dem Rasen. Noch vor der Länderspielpause hatte Rose geächzt, dass er angesichts der Terminfülle keine Zeit hatte, in den vergangenen Wochen auch nur eine Einheit zu den Themen offensives Umschalten oder Pressingverhalten abzuhalten.
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Inhalte wichtiger als Regeneration
Das änderte Rose nun und packte in die wenigen verbliebenen Tage bis zum Start in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr) mit acht Spielen in vier Wochen mehr Inhalte als gewohnt. Am Mittwoch und am Donnerstag, eventuell auch noch am Freitag, schoben die Leipziger Extraschichten in Sachen Kreativspiel. „Wir haben gestern und heute Themen aufgemacht, arbeiten eventuell auch morgen inhaltlich”, sagte Rose am Donnerstag.
Normalerweise wird die Belastung Richtung Spiel zwei Tage vor dem Match schon heruntergefahren, doch diesmal waren die Inhalte wichtiger als die Regeneration. „Wir haben versucht, den Jungs am Platz mögliche Abläufe und Verständnis für bestimmte Situationen mitzugeben”, schilderte Rose. „Wenn du es fühlst, ist das der beste Lerneffekt, den du erzielen kannst.
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Nach den Eindrücken im Training gehe das Team trotz der Verletztenmisere „mega positiv in diese hochintensive Phase vor Weihnachten”, betonte der Trainer. „Wir fühlen uns gut und bereit und wollen angreifen.”