Revanche für das Pokalfinale mit Freiburg Dolchstoß: Ausgerechnet dieser Stuttgarter traf ins RB-Herz
Ermedin Demirovic spielte einst bei RB Leipzig und hat seitdem schon den dritten Verein in der Bundesliga gefunden. Ausgerechnet er traf im letzten Spiel für Stuttgart zum Sieg.
Leipzig/msc – Als am vergangenen Spieltag der Bundesliga der VfB Stuttgart mit dem letzten Treffer zum 2:3-Endstand RB Leipzig endgültig den Saison-Ausklang vermieste, war ausgerechnet er der Schütze: Ermedin Demirovic hatte an der Nachwuchsakademie einst selbst das Trikot der Sachsen getragen. Mit dem Kicker (Montag) sprach er über seinen Werdegang.
Demirovic trifft ins Herz der RB-Fans
Sein Stich ins Herz der RB-Fans war für ihn persönlich der 15. Torjubel in der laufenden Spielzeit. Hinzu kommen zwei Vorlagen in seiner ersten Bundesliga-Saison für den VfB, außerdem ein Tor und vier Vorlagen im DFB-Pokal sowie ein Tor in der Champions League. „Für mich war es eine gute Saison. Jeder soll das Bewerten, wie er möchte“, sagt er in Richtung seiner Kritiker über seine Ausbeute als Neuzugang.
In die Fußstapfen von Serhou Guirassy zu treten, war ein schweres Erbe. Demirovic bezeichnet den heutigen Dortmunder, der für Stuttgart im Vorjahr „unfassbare 28 Dinger gemacht hat“, als Vorbild. Die Erwartungen waren entsprechend groß und er hatte vor allem in den sozialen Medien viel einstecken müssen.
Sich in einem neuen Team zu etablieren, daran ist er gewöhnt. Mit sieben Vereinen seit seinem Abschied von RB vor acht Jahren ist seine Karriere bereits mit reichlich Stationen gespickt: Nach Alavés und Almeria (Spanien), Sochaux (Frankreich) und St. Gallen (Schweiz) ist der VfB Stuttgart bereits der dritte Bundesligist nach dem SC Freiburg und dem FC Augsburg, wo er jeweils zwei Jahre verbrachte.
Revanche für das verlorene Pokalfinale
Viele schwierige Momente hat er dabei schon überstanden. „Da gibt es einige Erlebnisse, bei denen ich gedacht habe, das hätte jetzt nicht sein müssen“, erinnert er sich. Beispielsweise das Pokalfinale mit dem SC Freiburg 2022, an dessen Ende RB Leipzig zum ersten Mal den Titel holte.
„Negativ war das Ergebnis. Aber wir haben relativ schnell gemerkt, dass wir etwas Großes erreicht und erlebt hatten.“ Demirovic war in besonderem Maße beteiligt: Er verschoss einen Elfmeter.
Dass er nun mit Stuttgart im Finale in Berlin gegen Bielefeld den Pokal gewinnen kann, daran hat er im Halbfinale mitgewirkt. Er legte seinem Sturmpartner Nick Woltemade das 2:0 auf, der VfB schlug seinen Ex-Klub RB mit 3:1.