Nach Volltreffer von Boniface Haidara wusste Datum und Spielstand nicht mehr
Amadou Haidara ging nach dem heftigen Kick von Victor Boniface benommen zu Boden. Für Marco Rose gab es zum sofortigen Wechsel keine Alternative.
Leverkusen/Leipzig/ukr – Marco Rose reagierte umgehend und ohne zu zögern. Amadou Haidara war in der Anfangsphase beim 3:2 von RB Leipzig in Leverkusen von seinem Gegenspieler Victor Boniface beim Fallrückzieher-Versuch so heftig am Kopf getroffen worden, dass er kurz ohnmächtig war und zu Boden sackte (12.). Mehrere Minuten wurde Haidara behandelt, die Teamkollegen standen sorgenvoll um den benommenen Mittelfeldspieler herum.
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Rose: „Da gibt es keine zwei Meinungen”
Zwar stand Haidara wieder auf und wollte weiterspielen, doch Rose erklärte dem angeknockten Spieler ruhig, dass er Haidara schützen müsse. Nicolas Seiwald wurde eingewechselt (15.). „Da gibt’s keine zwei Meinungen: Wenn der Doktor zu mir kommt und sagt, dass er Probleme mit dem Datum und dem Spielstand hat, dann müssen wir den Spieler schützen und rausnehmen. Wenn es um den Kopf geht – null Risiko”, erklärte Rose nach Abpfiff. Zwar war Haidara nicht schlecht geworden, wie das nach Gehirnerschütterungen häufig der Fall ist, „aber er hat schon einen vor die Birne gekriegt. Wir müssen genau schauen, was geht und was nicht geht in den nächsten Tagen”, so Rose.
Eigentlich hätte Haidara zu Länderspielen mit Mali reisen sollen, doch ob das möglich ist, muss nun erst medizinisch überprüft werden.
Warum der Schiedsrichter nicht Rot gab
Übrigens: Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zog in der Szene trotz viel zu hohen Fußes von Haidara nur Gelb gegen Boniface. „Ich habe kurz gezuckt, als ich gesehen habe, wie Haidara getroffen wird”, räumte der Referee ein. „Doch ich muss Boniface zugutehalten, dass er seinen Gegenspieler nicht sieht und eigentlich eine Aktion zum Ball ausführen möchte. Darum ist es kein brutales Spiel, also keine Rote Karte. Aber gescheppert hat es schon, ja.”