Nachfolger des neuen RB-Sportdirektors Gladbachs Sportchef Roland Virkus sieht Gesprächsbedarf mit Max Eberl
RB Leipzig hat mit Max Eberl einen neuen Sportdirektor gefunden, dessen Wechsel von Borussia Mönchengladbach von lautem Geschrei begleitet war. Deren neuer Sportchef Roland Virkus hat seit seinem Amtsantritt im Februar Kontakt zu seinem Vorgänger Max Eberl bewusst vermieden. "Wir hatten in den Jahren zuvor einen ganz engen Draht. Nachdem Max gegangen ist, habe ich ihn auch erst mal in Ruhe gelassen. Er hat ja auch einen Grund für seinen Abgang genannt: Weil er sich erschöpft fühlte. Dann lässt man einen Menschen auch erst mal in Ruhe", sagte Virkus im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Eberl wünschte seinem Nachfolger per WhatsApp Glück
Dennoch sieht der 55-Jährige noch Gesprächsbedarf. "Es gab einen kurzen Kontakt per WhatsApp, wo er mir für die Aufgabe Glück gewünscht hat. Natürlich will ich mit Max im Nachgang ein paar Themen besprechen. Das ist mir wichtig", sagte Virkus, der vom Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) zum Sportchef aufgestiegen ist.
Virkus respektiert die Entscheidung für RB Leipzig
Im Januar hatte Eberl die Borussia nach 23 Jahren als Spieler, NLZ-Leiter, Manager und Geschäftsführer verlassen und erklärt, Abstand zum Fußball zu benötigen. Inzwischen ist sein Vertrag bei der Borussia aufgelöst. In knapp zwei Monaten tritt er einen neuen Job bei RB Leipzig an. Dies hatte zu Kontroversen in der Öffentlichkeit geführt, da Eberl zu seiner Gladbacher Zeit das Leipziger Konstrukt des Red-Bull-Konzerns stets kritisiert hatte. "Das ist ja die persönliche Entscheidung von Max Eberl. Das hat man zu respektieren", sagte Virkus dazu.
Eberl enttäuscht von Fans und Borussia
Die Gladbacher schwiegen gegenüber Eberl zu einem offenen Brief der Fanszene allerdings laut, bekannte der nun in einem Interview. Ihm war vorgeworfen worden, seine mentale Verfassung im letzten Winter vorgeschoben zu haben, wegen der er den Vertrag bei der Borussia hatte aussetzen lassen. Über den mangelnden Rückhalt bei seinem jahrelangen Arbeitgeber äußerte er sich sehr enttäuscht.