Nächster Transfercoup bei Red Bull Löw wechselt ins Klopp-Team
Ein alter Bekannter verstärkt die Abteilung von Jürgen Klopp bei Red Bull. Ex-Co-Trainer Zsolt Löw ist als Head of Soccer Development künftig für die Spielphilosophie bei den Red-Bull-Klubs verantwortlich.

Leipzig/München – Jürgen Klopp erweitert sein Team und holt einen ehemaligen Trainer von RB Leipzig in seinen Stab: Wie Bild und Sky berichten, wechselt Zsolt Löw als Head of Soccer Development in das globale Fußballteam von Red Bull.
Der Ungar soll Klopp bei der Entwicklung von Spielphilosophie für die einzelnen Standorte mit Wiedererkennungswert unterstützen, auch bei der Analyse von Trainern und Spielern zuarbeiten. „Wir versuchen, nicht nur Schritt zu halten, sondern wollen Schritte vor allen anderen machen. Der Fußball verändert sich”, hatte Klopp bei seiner Vorstellung gesagt. Dafür soll auch Löw Sorge tragen.
Löw kann auch Cheftrainer
Ziel von Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff ist es, das umfassend erweiterte Klub-Portfolio nun bestmöglich zu entwickeln und voranzubringen. Schließlich nützt es Red Bull wenig, viele Klubs nur zu besitzen, sondern Ziel unter Klopp ist es, alle an die Spitze zu führen oder dort zu halten.
Der heute 45 Jahre alte Löw war von 2015 bis 2018 Co-Trainer bei RB Leipzig, erst unter Ralf Rangnick, dann unter Ralph Hasenhüttl. Danach wechselte er als Assistent von Thomas Tuchel zu Paris St. Germain und zog mit seinem Mentor weiter zu Chelsea und Bayern München. Zuletzt war Tuchel jedoch allein nach England gegangen, sodass Löw arbeitslos war. Nun soll er sein bei internationalen Topklubs erworbenes Wissen für Red Bull einbringen. Löw wäre auch ein Kandidat, perspektivisch einen der Red-Bull-Klubs als Cheftrainer zu übernehmen.
Löw bei Abgang von RB Leipzig 2018: „Paar Stachel geblieben”
Interessant, dass die Wege von Löw und dem Red-Bull-Fußball nun wieder gemeinsam verlaufen. 2018 hatte er im ungarischen TV ausgeplaudert, dass der Konzern ihn damals unbedingt hatte halten wollen. „Der Klub hat mir mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, nachdem Hasenhüttl gegangen ist: Cheftrainer in Leipzig, Co-Trainer in Leipzig, leitender Trainer bei Red Bull New York oder Red Bull Salzburg”, hatte Löw erzählt. Und weiter: „Sie haben mir sehr viele Möglichkeiten eingeräumt, wollten mich unbedingt behalten.”
Es seien damals ein „paar Stachel geblieben, weil sie mir so viele Möglichkeiten eingeräumt haben und ich mich trotzdem gegen sie entschieden habe. Das kann man nicht so schnell schlucken”, hatte Löw im Sommer 2018 berichtet. Doch das ist sechseinhalb Jahre her.
Gleich zu Beginn seines Jobs geht Löw nun mit Jürgen Klopp und Mario Gomez auf Weltreise zu den Red-Bull-Klubs in Brasilien, New York und Japan. Danach wird er sicher auch in Leipzig am Cottaweg vorbeischauen, wo er drei Jahre lang höchst erfolgreich arbeitete und den Bundesligaaufstieg sowie die erste Champions-League-Qualifikation schaffte.