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RB LeipzigNebel im Kopf und Gold auf der Stirn: Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik

Von Martin Henkel 28.11.2019, 13:14
Leipziger Achtelfinal-Qualifikations-Traube
Leipziger Achtelfinal-Qualifikations-Traube Imago/Picture Point LE

Dayot Upamecano sollte zwangsbeurlaubt werden, Marcelo Saracchi will nicht Marcel Halstenberg sein und Emil Forsberg reichen mittlerweile 45 Ballberührungen zu zwei Toren. RB Leipzigs Spieler in der Einzelkritik

Peter Gulacsi: Ein weiterer beklagenswerter Abend für den Ungarn, dem wieder zwei Gegentreffer die Weste beschmutzt haben. War chancenlos bei beiden und wurde auch noch vom 0:2-Schützen Vinicius mit dem Knie am Kopf getroffen. Mit Nebel im Kopf musste Pistol-Pete erstmals in dieser Saison die Waffen strecken. Note 3.

Yvon Mvogo: Ersetzte Gulacis im Tor und darf sich fortan zu Recht beschweren, dass er nur "Zweite Wahl" ist. Hielt, was zu halten war, wie einen 45-Meter-Schuss von de Tomas, und RB damit lange genug im Spiel, damit Forsberg noch seine zwei Treffer nachlegen konnte. Bekam eine Sondererwähnung vom Trainer. Note: 2,5

Lukas Klostermann: Muss wohl die Tage zum Kabinenwart - oder seinem Ausrüster. Rutschte vor dem 0:2 aus und steht jetzt vor der Frage: War's der Stollen oder der ganze Schuh? In beiden Fällen ist eine Lösung von existenzieller Bedeutung, denn ein Lukas Klostermann rutscht im Leben nicht zwei Mal aus! Note 3,5.

Ethan Ampadu: Bekam bei seiner Auswechslung nicht mal die Hand seines Trainers geschenkt. Ein düsterer Abend für den Leihspieler aus Chelsea, dem Julian Nagelsmann nach der Partie auch noch zwei mitgab: Nummer 1) "Der Ethan kann Viererkette nicht so gut." Nummer 2) "Als Trainer muss man manchmal von der Top-Top-Top-Idee abrücken und es den Spielern leicht machen.Note 4,5.

Dayot Upamecano: Ein paar kleine Schnitzer im Spielaufbau - aber was sind das für Petitessen im Vergleich zu seinem Auftritt als Leipzigs Last Man Standing. War der letzte verbliebene Innenverteidiger auf dem Rasen - und das mit blaugetretenem Knöchel aus der Köln-Partie. Sollte demnächste mal zwangsbeurlaubt werden, damit er nicht noch mehr europäische Spitzenkäufer anlockt.  Note 2.

Nordi Mukiele: Brachte mit seiner Einwechslung alles durcheinander. Gott sei Dank! Endlich stand die Viererkette, die Statik nach vorn verschob sich, plötzlich bröselte der Beton, den Benfica angerührt hatte. War nicht der versierteste Auftritt des Franzosen, aber der folgenreichste. Note: 3

Marcel Sabitzer: Tut in der Regel, was man ihm aufträgt. Wenn der Plan war, nicht aufzufallen, so ist es ihm auch dieses Mal gelungen, die Vorgaben des Trainers eins zu eins umzusetzen. Hatte nur 70 Ballberührungen. Immerhin: Darunter war kein Fehlpass (zwölf), der Schaden anrichtete. Note 3,5.

Diego Demme: War Leipzigs dienstältester Spieler auf dem Platz und spielte auch so: abgeklärt, souverän. Kam auf sagenhafte 92 Prozent an den Mann gebrachte Pässe (113) und schlug sich auch bei den Zweikämpfen wacker (67 Prozent). Note 2,5.

Konrad Laimer: Hatte kaum Gelegenheit, seine Fertigkeiten vorzuführen. Benfica hing über weite Strecken im eigenen Hinterhof ab, es gab also wenige Bälle zu klauen und Gegner abzulaufen.  Note 3.

Marcelo Saracchi: Hatte den klaren Auftrag, nicht Marcelo Saracchi zu sein, sondern Marcel Halstenberg. War damit aber überfordert. Brauchte eine Halbzeit lang, um seine Flanken so zu justieren, dass sie es bis in den Sechzehner schafften und war am 0:1 maßgeblich beteiligt. Note 4.

Christopher Nkunku: Sollte schnell seine Beziehung zu Yussi Poulsen ausbauen, bevor es zum Knatsch zwischen den beiden kommt. Vertrat den verletzten Dänen zum zweiten Mal hintereinander und ist aus dem RB-Sturm kaum mehr wegzudenken. Wenn nichts mehr geht, Nkunku hat noch eine Lösung parat.  Note 2,5.

Emil Forsberg: Je älter Emil Forsberg wird, desto effizienter. Hatte im ganzen Spiel nur 45 Ballberührung, aber als alles verloren schien, waren zwei dabei, die Leipzig ins historische erste Achtelfinale brachten. Zimmerte den Elfmeter zum 1:2 ins Netz und ließ es sich nicht nehmen, seinen Auftritt mit der Stirn zu vergolden. Einmal im Leben - und nie wieder! Forsberg hat später ausgeschlossen, dass es noch einmal einen Kopfballtreffer von ihm geben wird. Note 1,5.

Timo Werner: Kein Tor von Timo Werner? Gibts eigentlich nicht, war aber so. Seine Flanke auf die Stirn von Emil Forsberg vor dem 2:2 schafft es trotzdem in die Annalen des Klubs. Note 2,5.

Patrik Schick: Was lange währt, wird gut? Könnte sich beim Tschechen als wahr erweisen. Bis zum Mittwoch hatte der dauerverletzte Leihstürmer (AS Rom) ganze 41 Minuten gespielt. Gegen Benfica kamen 30 weitere hinzu. Lupfte zwar einen tödlichen Pass von Werner ins Nirgendwo, holte aber den Elfmeter zum 1:2 heraus. Note: 2,5

(RBlive)