RB LeipzigNeue Coronabeschlüsse: Wie wahrscheinlich ist ein Geisterspiel zwischen RB Leipzig und Union Berlin?
Union Berlin empfängt am Freitagabend in der Wuhlheide RB Leipzig, und hofft dabei, dem ungeliebten Gegner aus der Messestadt im Süden der ehemaligen DDR, mal wieder ordentlich einheizen zu können. Die Schlüsselrolle spielen dabei natürlich die eigenen Fans.
Klar doch: Die Alte Försterei, ein Tollhaus mit altem, echten Fußballflair - eng, krachig, einschüchternd. Ob daraus was wird, steht allerdings in den Dezembersternen. Seit Zunahme der Corona -Infektionszahlen rückt die Politik von ihrem 2G-Grundsatz zur Eindämmung der Pandemie immer mehr ab, seit klar ist, dass auch Geimpfte zum Infektionsgeschehen ihr Scherflein beitragen.
"Muss nicht das Ende der Fahnenstange sein"
So viel ist deshalb schon mal sicher, voll wird die Bude nicht so wie vor zwei Wochen beim Derby gegen die Hertha. Zurzeit steht die Obergrenze bei 13.500, darunter sind 900 Tickets in Leipzig über den Tresen gegangen. Doch eine nochmalige Reduzierung auf 5000 ist im Gespräch. Darüber unterhalten haben sich die Spitzenpolitiker in Berlin. "Im Moment sind wir in Berlin bei einer Größenordnung von 5000 Menschen“, bestätigte Noch-Senatschef Michael Müller am Mittwoch dem RBB: "Aber das muss nicht das Ende der Fahnenstange sein."
Woanders wurden von politischer Seite bereits Forderungen nach Geisterspielen laut. In Sachsen - zum Leidwesen von RB - sind sie bereits beschlossen. Der Berliner Senat plant ebenfalls verschärfte Maßnahmen. Darauf hatte man sich am Dienstag in einer Sitzung verständigt. Dazu zählen auch eine Begrenzung auf maximal 5000 Personen bei Außen-Großveranstaltungen. „Mit diesem Beschluss würde es volle Stadien und dergleichen nicht mehr geben“, hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) gesagt.
Wieder Geisterspiele in der Wuhlheide?
Einen Beschluss hat der Senat freilich noch nicht gefasst, jedoch für diese Woche in Aussicht gestellt. Vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen morgen betonte Müller (SPD): "Am Donnerstag kann es dann sehr schnell gehen, dass wir da einen Haken hinter machen."
Damit droht Union entweder eine drastische Verkleinerungszahl seiner Fans oder sogar kurzfristig ein Geisterspiel, sollte der Berliner Senat die im Raum stehenden Beschlüsse durch Bund und Länder am Donnerstag direkt umsetzen. Mittlerweile sprechen sich viele Spitzenpolitiker für eine flächendeckende Rückkehr zu Fußballspielen vor leeren Rängen aus.
In der Wuhlheide freilich gibt man sich gelassen. Niemands rechnet mit der Umsetzung von neuen Beschlüssen vor kommender Woche. Union-Sprecher Christian Arbeit sagte gestern: "Wir gehen nicht davon aus, dass sich vor Freitagabend an den geltenden Regeln etwas ändern wird. Diese Auskunft haben wir und so planen wir auch." (RBlive/hen)